Wie kann Wohlfühl-Marketing für sanfte Menschen aussehen?

In diesem Artikel möchte ich die speziellen Herausforderungen ansprechen, die sich für sensible, empathische Menschen beim Marketing – besonders auch Online-Marketing – ergeben können.

Übrigens meine ich mit sensibel hier: empfindsam, tiefgründig, ehrlich, echt, manipulationsfrei. Oft eher introvertiert, jedenfalls nicht laut oder aufdringlich beim Marketing. Sehr viel mehr als das, was man hierzulande mit „sensibel“ assoziiert (was meist eher ist: zu empfindlich eben…).

Innere Widerstände können sich hier auftun, und es ist wichtig, hier genau hin zu sehen und geeignete Lösungen zu finden. Sonst blockierst du dich womöglich selbst bzw. siehst Marketing und Verkaufen sehr negativ.

Oder es wird anstrengend und bringt dir wenig. Was sich wiederum auf dein Business auswirkt.

 

Siehst du dich selbst als sensiblen Menschen?

Lange Zeit dachte ich: „Ich muss hart sein für für diese Welt.“

Ich wurde „im Konzern groß“, das ist da, wo man zu hören bekommt: „Mein Gott, Mädchen! Stell dich halt nicht so an.“ Da, wo alle zum Weinen heimlich aufs Klo gehen.

Na gut – das habe ich jetzt vielleicht etwas überspitzt dargestellt, absichtlich. Aber das mit dem Heulen auf dem Klo ist gar kein so seltener Fall. Mobbing auch nicht.

Was ich sagen wollte: in unserer Welt ist sensibel sein nicht gerade „In“. Oft zählen, besonders in männlich dominierten Umgebungen, immer noch Durchsetzungsvermögen, Härte, Stärke – solche Dinge. Glücklicherweise sind wir dafür ja selbstständig!

Ich selbst habe irgendwann in einer Mastermind lernen dürfen, dass sensibel ja auch positiv sein kann. Im Sinne der oben schon genannten Adjektive.

Trotzdem – selbst hier ist Sensibilität für manche verbunden mit (Über)Empfindlichkeit, eigene Gefühls-Schwankungen können sehr anstrengend sein. Wie fühlst du dich bezogen auf deine Sensibilität? Hast du dich schon aktiv damit auseinander gesetzt? Empfindest du sie eher als störend – oder als gewinnbringend? Wie sehr bist du bei dir, wie sehr beeinflussen dich andere?

Bist du in „normalem“ Maße sensibel (was immer das nun ist, normal) – oder deutlich empfindsam? Nach deiner eigenen, persönlichen Einschätzung. (Vielleicht magst du, so noch nicht geschehen, im 2. Fall sogar mal ein Buch über „Hochsensibilität“ lesen, ich fand es sehr erhellend, heilsam und gewinnbringend. Ich hatte z.B. dieses: „Hochsensibel, was tun“. Von Sylvia Harke).

Selbstverständlich hat sensibel sein auch jede Menge Vorteile. Wobei: das habe ich lange nicht gesehen und verstanden.

Je älter wir werden, je mehr wir zu uns stehen können, umso mehr können wir das begreifen und zulassen, sogar aktiv umarmen. Ich denke, als Frau hat man hier wirklich einen Vorteil. Zumindest erlebe ich hier ganz ganz tolle Gespräche unter selbstständigen Frauen.

Doch ich entdeckte das Thema erst spät für mich und erforsche es auch noch.

Egal, ob du sensibel (ergänze oder ersetze nach Belieben: viel-fühlend, vielseitig, tiefgründig, etc.) oder sehr sensibel bist: Sehr wahrscheinlich kannst du diese Fähigkeit hervorragend in deinem Alltag als Berater, Trainerin, Lehrer oder Expertin einbringen.

Du kannst fühlen, was andere brauchen, hast eine hohe Intuition und vor allem: Empathie. Du kannst fühlen, was andere fühlen. Auch deren Blockaden – und Bedürfnisse.

Das macht dich zu einem wunderbaren Coach, unterscheidet dich von (manchen) Psychologen.

Und seit ich auf das Thema gestoßen bin, spreche ich es öfter an, bei meinen Kundinnen und Bekanntschaften, unter 4 Augen. Und siehe da: viele sind begeistert, darüber zu sprechen, finden das Thema ganz wichtig und vielleicht bisher doch noch zu kurz gekommen!

 

Was hat nun (Hoch)Sensibilität mit Marketing zu tun?

…fragst du vielleicht.

Eine Menge!

Lass uns erstmal betrachten, welche inneren bzw. gedanklichen Eigenheiten, teils auch Hürden, es meist besonders im Zusammenhang mit hoher Empfindsamkeit beim Marketing gibt:

  • Wahrscheinlich bist du – wie ich – sehr ehrlich. Und wenn du da so einige Anzeigen gelesen hast, z.B. auf Facebook, dann hast du vielleicht den Eindruck: „Mein Gott! Ich muss so ein Marktschreier und lauter Verkäufer werden, um erfolgreich Marketing zu machen! Schrecklich. So möchte ich nicht sein. Ich will auch nicht lügen oder was vormachen.“
    Bei mir war das so stark ausgeprägt, dass ich anfangs dachte: ich kann nicht selbstständig werden. Weil den Teil mag ich nicht.
  • Du denkst, du musst auf die Bühne raus. Wahrscheinlich bist du eher introvertiert. Und deshalb gefällt dir dieser Gedanke auch nicht.
  • Du möchtest ehrlich, wirklich und von Herzen Sinn stiften. Und anderen helfen. Diese Gedanken passen für dich irgendwie nicht mit „Marketing“ und „Verkaufen“ zusammen. Du willst auf gar keinen Fall Manipulieren.
  • Perfektionismus und Genauigkeit zeichnen dich aus. Da möchtest du ja nichts falsch machen – ergo brauchst du vielleicht reichlich lange für Website, Inhalte oder Marketing. Du wägst sehr viel ab. Manchmal blockiert dich das im Handeln. Du willst den perfekten Weg finden.
  • Du willst unbedingt professionell rüber kommen. Und zweifelst wahrscheinlich öfter an dir. Selbstwert, Selbstliebe, Gelassenheit sind nicht unbedingt Dinge, die du im Übermaß hast. Es kann auch sehr gut sein, dass du nicht sicher bist, ob du wirklich gut genug bist.
  • Sehr oft spielen dabei Glaubenssätze zu Geld eine Rolle bzw. das Annehmen von Geld ist für dich gar nicht so einfach. Passt das überhaupt zusammen – ehrlich und helfend arbeiten und (viel) Geld bekommen?
  • Du denkst, dass du sehr verantwortlich für den Erfolg oder Misserfolg des anderen bist. Du hast hohe Ansprüche an dich und setzt dich oft unter Druck. Auf keinen Fall willst du aber Versprechungen machen, die du vielleicht nicht halten kannst.
  • Du spürst vielleicht, dass du innen drin einen großen Schatz hast. Aber: der ist eben auch ein zartes Pflänzchen. Wenn du dich nun mehr zeigst, in dieser evtl. noch fremden Online-Welt, dann ist dir zumindest im Hinterkopf klar: da könnten auch Kritiker auf dich aufmerksam werden. Das erscheint dir gefährlich und riskant. Vielleicht das Pflänzchen doch lieber in seinem Gewächshaus lassen… (s. auch das Thema oben mit gut genug).
  • Vielleicht hast du schon einmal – kurz oder länger – eine Erfahrung gemacht, wo du plötzlich „mit dem Kosmos verbunden warst.“ Manche nennen es auch Liebe, das Universum, Gott, die Höhere Ebene, das Höhere Selbst… egal, wie der Name ist. Und es kann sein, dass du dabei intuitiv gefühlt hast, dass du zu Großem fähig wärst… ohne zu wissen, wie ganz genau. Und da ist eine Sehnsucht. Eine große Sehnsucht, wirklich zu Leben und zu Geben, was da noch alles ist… und dann wieder kehrst du hierher zurück und auf einmal hast du Furcht vor der eigenen Größe. Das Pflänzchen könnte ja auch los wuchern… ob du dafür schon bereit bist? Je bereit bist? Aber das Gefühl geht einfach nicht weg… und die merkwürdige Sehnsucht bleibt. „Da geht noch mehr…“.
  • Du folgst einem oder mehreren Marketing-Gurus oder deiner Agentur, aber irgendwie fühlt es sich nicht richtig an oder passt nicht wirklich zu dir. Oder bringt bisher auch einfach keinen Erfolg.

Das sind jetzt nur ein paar Punkte – aber ich denke, schon ganz Wesentliche. Es gibt da ein paar wunderbare Antworten, warum sensible Menschen gut geeignet wären für Marketing.

Die Selbstzweifel sind freilich ein echter Hemmschuh hierbei. Daher spendiere ich dem Thema einen Absatz (werde es jedoch anderswo weiter ausführen bzw. dir weitere Tipps zum Lesen geben).

 

Was du als sensibler Mensch kommunizieren kannst, um potentielle Kunden anzuziehen

Schmerzen und Bedürfnisse spiegeln

Egal wo (ob im Blog, ob du eine Anzeige machst, oder ein Video, oder ein direktes Erstgespräch): die Menschen wollen von dir verstanden werden.

Das ist der eine, große, wichtige, alles lösende Faktor. Sie wollen erstmal nicht wissen, wie du ihre Probleme genau löst, sie wollen nicht wissen, welche 10 Ausbildungen du hast. Sie sehen sich selbst im Zentrum, sie haben einen Schmerz.

Und weil du emotional so gut bist, und das fühlen kannst, und dir wahrscheinlich dieselben Themen immer wieder begegnen: nutze das.

Wenn du schreibst, gib WÖRTLICH wieder, was deine Klienten dir als Probleme nennen. Wenn du sehr verschiedene Probleme behandelst, mach verschiedene Unterseiten oder Artikel auf deine Website. Auf die Problem-Ebene solltest du hinunter, unbedingt (also nicht nur von „gemeinsamer Reise“ oder „Potenziale entdecken“ sprechen… sondern detailliert, einfühlsam, dran am Schmerz sein).

Wenn du sprichst oder schreibst, dann führe mögliche Gedanken und Schmerzen mit an, die du kennst, fühle dich so richtig rein in den anderen und sei ein Spiegel. Erstmal mehr nicht. Je mehr du den anderen kennst, verstehst und spiegelst, desto mehr erkennt er sich bei dir. Und vertraut dir auch schon. Du musst ihm hier noch nichts verkaufen!

Das ist also meist einfacher, als du denkst.

ÜBUNG: Schreibe mal für EIN konkretes Problem.

Beispiele:

  • Ängste blockieren mich in der Prüfung
  • Jetzt bin endlich mal ich dran und nicht immer nur mein Partner
  • Ich will endlich einen Karriere-Sprung machen.

Such dir ein für dein Angebot passendes Problem aus und schreibe ein bis zwei Absätze, wo du die wörtlichen Gedanken der potentiellen Kunden aufschreibst.

Wo stehen die grade? Wie fühlen sie sich? Welche negativen Konsequenzen und Schmerzen ergeben sich für sie fast täglich? Und ich meine deshalb wörtlich, weil du sonst schnell zu abstrahiert schreibst.

Was heißt zu abstrakt? „Potenziale entdecken, eine Wandlung anstreben, den nächsten Schritt gehen“ – das sind alles keine konkreten Themen und Gefühle, die jemand hat. So fühlt keiner – das ist nur deine Sicht als Coach auf die Dinge. Deshalb ist es zu abstrakt.

Falls du keine wörtlichen Gedanken kennst, ist dein gerade betrachtetes Problem nicht konkret – oder du hast noch keine Erfahrung dazu mit realen Kunden. Dann könntest du ein bisschen recherchieren (z.B. online in Foren oder Gruppen). Schau, was die Betroffenen sagen und fühle dich ein.

 

Echte Begeisterung zeigen für deine Sache: Mehrwert ist dein Antrieb

Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass Coaches sich gern mit meinen Problemen beschäftigen wollen. Wollten sie aber 🙂

Und als ich das gespürt habe, da war ich sehr froh. Und erleichtert.

Es hilft deinen Klienten in aller Regel sehr, wenn du zuerst emotional mit ihrem Problem mitgehst (s. letzten Punkt), und danach deine Freude am Helfen und am Coaching hervor kommt. Das zeigt jeder Coach auf seine / ihre Weise.

Erinnere dich bitte, warum du tust, was du tust. Sag das. Schreib das. Fühle das. Konzentriere dich auf deine Begeisterung, denn sie wird überschwappen.

Was du auch schon tun kannst: dem anderen vermitteln, dass er/sie seine/ihre Lösung bereits in sich trägt. Dass du helfen wirst, dieses passend für den anderen zu entdecken.

Es ist nicht wichtig, dass du irgendwelche genauen Wege erklärst, oder anfängst, deine Wissenschaftlichkeit darzulegen – das verstehen die Kunden ohnehin schlecht. Und klingt vielleicht unnötig mühsam. Spende Vertrauen und Zuversicht. Gib den anderen bereits ein Stück Vertrauen in sich.

Und das reicht hier oft schon! Das wollen deine möglichen Kunden spüren, dann buchen sie dich auch.

 

Das emotionale Ziel nennen

Bitte nenne das emotionale Ziel, dass die potentiellen Kund*innen haben. Spüre dich wieder rein und frage dich: was möchte die/derjenige denn gerne erreichen? Verbinde dich innerlich.

Um nur ein paar Beispiele zu nennen:

  • Endlich in ausgeglichener Balance leben und die eigenen Bedürfnisse kennen, ohne, dass deine Familie zu kurz kommt (hier wird zusätzlich noch ein innerer Konflikt/Sorge genannt)
  • Bestehe endlich entspannt die Prüfung und lerne, mit allen Blackouts umzugehen
  • Finde deine innere Berufung und entwickle daraus deine einzigartige Selbstständigkeit.
  • Mach endlich den ersehnten Karriere-Sprung
  • Heile deine Migräne ohne Medikamente und lerne die geniale Weisheit deines Körpers kennen
  • Verkaufe dein Angebot spielerisch, ohne Manipulation und mit Freude zu einem angemessenen Preis, auch wenn du eher introvertiert bist

….und vieles mehr.

Versuche, emotionale Adjektive gezielt mit einzubringen. Gibt es noch eine Sorge/Hürde, die du nennen könntest?

Ja, ich verstehe: du willst keine falschen Versprechungen machen. Du kannst nie garantieren, dass der andere da wirklich ankommt, weil er / sie jede Menge Eigenverantwortung tragen muss. Das kannst du, wenn du möchtest, deshalb gerne dazu schreiben – dass du dem anderen dabei hilfst, sich gezielt mit seinem Problem selbst zu helfen.

Geschichten erzählen

Als sensibler Mensch bist du sehr wahrscheinlich ohnehin mit Phantasie und künstlerischer Schaffenskraft gesegnet. Wenn du dies schriftstellerisch oder akustisch ausdrücken kannst, bist du wahrscheinlich bestens geeignet für das Erzählen von Geschichten!

Hast du Erfolgsgeschichten bisheriger Klienten? Auch anonyme, bei sehr persönlichen Coachings. Das wären großartige Geschichten, die alle gerne lesen und woraus man ersieht, was du bewirken kannst. Diese Geschichten sollten das Vorher-Nachher beschreiben. Und zwar wieder emotional – was hat dein Kunde vorher gefühlt, was hinterher?

Außer natürlich, du arbeitest in einem „messbaren“ Bereich und kannst konkrete Zahlen nennen (im Online-Marketing sind dies z.B. Besucher auf der Website oder Verkaufszahlen, die du für deine Kunden erwirkt hast….). Aber gerade im Coaching gibt es oft keine Zahlen.

Noch ein paar Anregungen für Geschichten:

Wie sieht es aus mit Etappen deiner eigenen Lebensgeschichte? Wer hat dich bewegt? Wer hat dich wie weiter gebracht? Was sind deine Werte? Was ist dir wichtig? Welche großartigen Erkenntnisse hast du wie gewonnen? Wann hat dich deine Arbeit sehr bewegt?

Erzähle von deinen eigenen (Wachstums)erfahrungen oder solchen, die du miterlebt hast.

Mache aus deinen Geschichten entweder jeweils einen Blog-Artikel, einen Podcast (= eine Hörfolge), ein Video oder einen Vortrag (auch live in einem Netzwerk). Je nachdem, was dir liegt.

 

Selbstwert aufbauen, Geld verdienen üben

Dies ist vielleicht eines der größten Themen sensibel-empathischer Menschen. LEIDER!

Oft haben wir uns schon in der Jugend falsch gefühlt. Unverstanden. Wir waren anders als andere, empfindsamer. Vielleicht hast du dich „nicht normal“ gefühlt… vielleicht warst du im Außen ein Spätzünder, aber innerlich eigentlich schon viel weiter als die meisten.

Wie dem auch sei: der Aufbau deines Selbstwertes ist absolut nicht zu unterschätzen. So viel sei gesagt: Selbstwert lässt sich aufbauen und üben. Und je mehr Erfahrungen du sammelst, mit deinen Kunden, der Technik, dem Leben: das wird dir helfen.

Für alle Sensiblen möchte ich hier einfach sagen: du DARFST in deine Preise hinein wachsen. Das geht! Fange lieber mit einem Preis an (oder Tausch-Geschäften), mit dem du dich wohl fühlst. Steigere diesen dann nach und nach, statt dich von außen beeinflussen zu lassen.

Manche sagen ja, du müsstest gleich riesige Coaching-Pakete verkaufen. Das darf gern dein Ziel sein, doch je feinfühliger du bist, desto eher musst du hier erst Erfahrungen sammeln und dich ran tasten.

Versteh mich richtig: große Pakete sind super, und ich möchte, dass du wunderbar gutes Geld verdienst. Allein: es geht vielleicht nicht von heute auf morgen, gerade WEIL du so sensibel bist.

Ich möchte dich auf jeden Fall ermuntern, deine Geld-Glaubenssätze zu untersuchen, und an deinem Bezug zu Geld dran zu bleiben. Nur mach dir nicht selber zu viel Druck! Mach dir klar: du VERDIENST gutes Geld für deine Dienste. Das wirst du nach und nach auch selbst immer mehr spüren.

 

Was darf auf deine Website / was in deine Marketing-Kommunikation?

Dieser Artikel geht hier nicht auf Verkaufsstrategien im Speziellen ein, und ob du nun bloggen sollst oder ein Webinar machen oder ob jetzt Facebook-Ads toll sind…

(Lies dazu gern meinen Artikel zum Thema Marketing-Strategie und welche konkreten Dinge FÜR DICH Sinn machen könnten, bei Interesse. Denn es gibt keine pauschale Lösung: Klick hier für einen größeren Überblick zu Marketing-Strategien).

Sondern ich möchte dein Bewusstsein und dein Verständnis dafür schärfen, wie sehr du im Grunde geeignet bist, andere Menschen natürlich anzuziehen!

Im Gegensatz zu reinen Marketern nämlich, denen alles recht ist, um ihre Sache im schönsten Licht erstrahlen zu lassen, und die (teilweise, nicht alle natürlich!) wirklich ihren eigenen Reichtum ins Zentrum stellen, willst du ja nicht einfach nur einen „Sale“ machen.

Du hast nicht das Problem, das du nicht echt bist! Du bist es so sehr, dass du dich scheust, das auch genug zu zeigen. Du siehst mögliche Hindernisse, und siehst irgendwo etwas, das du nicht wissen könntest, und wie kannst du irgendwas versprechen…

Du denkst, um wertvoll genug zu erscheinen, musst du vielleicht unglaublich viel über deine Ausbildung, oder deine Methoden, oder deine Wissenschaftlichkeit und solche Dinge mehr reden. Deine Verkaufsversuche werden leicht mal weitschweifig, kompliziert, unentschlossen.

Nein! Über die Dinge oben gilt es, zu sprechen. Du spiegelst wieder, wie sich der andere fühlt. Du erklärst ihm/ihr sein Problem, weil du es besser kennst als derjenige. Dann stellst du danach emotional den Zielzustand vor. Du erzählst deine Geschichten von Problemen und von Erfolgen. Und WARUM du helfen willst. Was dich antreibt.

Benenne, was sich derjenige wünscht. Und übernimm innerlich nicht die volle Verantwortung, denn das geht nicht. Daher kannst du signalisieren, am besten mit deinen Worten an deine Kunden: wenn DU bereit bist, vollständig mitzugehen und dir dein Leben so wichtig ist, dass du dieses Thema lösen willst, dann kann ICH dir ein gutes Stück weit helfen, von ganzem Herzen.

Und das reicht schon! In allen Blog-Artikeln, auf deiner Angebots-Seite, Anzeigen, Webinaren – was immer du tust, bring genug von diesen Punkten ein. Du bist emotional – nutze das.

DAS ist der große Schlüssel, und du hast ihn bereits. Vergiss das, was man „professionell“ nennt. Folge deiner Intuition.

Falls du dir unsicher bist, Hilfe hierbei suchst oder nicht weißt, wo und wie du die Dinge auf deiner Website verteilen kannst, dann ist wahrscheinlich mein Angebot zu „Website strukturieren“ oder „Magische Texte“ der Richtige für dich! Schau gern mal rein bei „Mit mir arbeiten“.

Auf deine Sensitivität! Auf deine Empathie! Auf dein ganz persönliches wertvolles Menschsein, dass du dir bitte immer wieder bewusst machst.

Herzliche Grüße –

Anja

Bewährte Marketing-Strategien – was ist das? Inkl. ehrliche Vor- und Nachteile

Eine Einführung ins Online-Marketing. Jenseits der Suche nach Tools…

Was, bitte, ist denn eine solche Marketing-Strategie für ein Ding?

Hab ich mich am Anfang immer gefragt. Ich konnte mir einfach nichts darunter vorstellen.

Vielleicht siehst du auch dauernd Werbeanzeigen und verfolgst die Diskussionen, die es online gibt – da schlagen sie sich inzwischen bald die Köpfe ein: sollst du lange und mühsam bloggen, oder Gastartikel schreiben – oder solltest du Werbeanzeigen schalten, weil das viel schneller geht? Und die Blogger sind in Wahrheit ein bisschen dusselig? Und was ist mit Google-Optimierung, taugt die was?

Die einen argumentieren so, die anderen so.

Ich sehe in den Kommentaren, dass es große Unklarheit gibt, wer „Recht“ hat. Und wem man „glauben“ soll und kann.

Meine Antwort: ALLE haben recht, und es gibt nicht entweder-oder und nicht richtig und falsch! All die genannten Methoden können funktionieren.

Eine gute Marketing-Strategie ist nicht pauschal, sondern hängt von dir ab.

Was für dich persönlich Sinn macht, hängt eher davon ab, wie du deine Angebote machst (z.B. 1:1 oder für Gruppen) und auch davon, was für ein Typ du bist (z.B. ob du gern am Telefon Verkaufsgespräche führst). Oder ob du gerne schreibst und Inhalte erstellst – oder eben nicht.

In der Realität sieht es leider oft so aus, dass Marketing-Anfänger eine Garantie für eine Methode wollen, und auch den glänzend klingenden Versprechen glauben (möchten). Wenn einer Methode gefolgt wurde, und diese funktioniert nicht, wird schnell aufgegeben. Extrem schade!

Oft wird völlig übersehen, dass eine differenzierte Betrachtung Sinn machen würde! Abhängig von dir und deiner Situation. Und deshalb herrscht Verwirrung und alle beharren auf ihrem Standpunkt…. So kommen wir nicht weiter.

Wahrscheinlich kannst du noch nicht unterscheiden, was zu dir passt und was nicht. Und du weißt nicht, was es alles gibt – dann kannst du dich leider auch verirren und machst viel Unnötiges.

Deshalb möchte ich dir hier eine Übersicht schaffen, für dich zum Einlesen, was es da so gibt. Von vielen wird das ein- oder andere ja als „geheime Methode“ angepriesen und für viel viel Geld vermarktet…

Wichtig: es gibt kein großes Geheimnis im Online-Marketing, und nur weil du online gehst, rennen dir die Leute auch (leider…) nicht von selbst die Bude ein. Ist einfach so. Es gibt auch keine echten Abkürzungen.

Nur bestimmte generelle Phasen, die es zu meistern gilt. Und dabei Methoden. Und wir können uns Hilfe durch technische Tools holen (da gibt es dann wirklich zig verschiedene).

Die 4 Phasen verstehen und die Möglichkeiten kennen.

Und für jede Phase gibt es immer mehrere Möglichkeiten – für den einen funktioniert das, für die andere etwas anderes. Hier kommen einige Beispiele für solche Strategien (ohne Gewähr oder Anspruch auf Vollständigkeit).

Die großen Phasen sind:

  1. Du weißt oder findest heraus, worin du echten Mehrwert liefern kannst. Du kennst das genaue Problem wenigstens einer Zielgruppe. Du liebst es, deren Problem zu lösen und das Thema, worum es dabei geht.Marketer nennen das auch „Positionierung“. Meiner Erfahrung nach kannst du sie nicht auf dem Reißbrett erfinden, du benötigst anfangs viel Kontakt zur Zielgruppe, und wirst wahrscheinlich die ganz genaue Ausrichtung im Laufe der Zeit noch anpassen. Hierfür gibt es kein Rezept. Aber natürlich hast du deine Interessen, deine ganz individuellen Stärken. Deinen persönlichen Auftrag.
    Diesen zu finden kann wunderschön, aber auch nervenaufreibend sein.
    Manchmal gibt es Umwege. Manchmal reift es über viele Jahre – wie guter Whiskey.
    Je eher du hierbei deine persönlichen Werte kennst, umso besser – und umso weniger brauchst du manipulative Verkaufs-Verfahren (na, wer „braucht“ die schon).
  2. Du lernst, für deine Zielgruppe(n) erkennbar zu werden. Du lernst, deine Problem-Ansprache und Problemlösung so zu formulieren, dass potentielle Kund*innen sich dich merken – und letztendlich Kontakt aufnehmen.
    Hierzu gehört auch die Struktur und Beschreibung deines Angebotes. Wenn du Phase 1+2 nicht hast, ist es fast egal, ob du bloggst oder Werbung machst – es wird dann schwierig.
  3. Du lernst, dich für die Zielgruppe bemerkbar zu machen. Hierzu ist es notwendig, dein Angebot irgendwie in die Welt zu streuen. Und Vertrauen aufzubauen. Lies weiter – Methoden kommen gleich unten noch! Hier fängt das eigentliche „Marketing“ an und die Meinungen und Erfahrungen gehen auseinander.
  4. Du lernst, das Angebot für einen „angemessenen“ Wert zu verkaufen. Was angemessen ist, schreibt niemand vor. Es ist nur ganz unglaublich zu sehen, dass es keinen abstrakten Wert gibt. Natürlich sollte die Qualität bei dir stimmen – aber das tut sie nach den Phasen oben. Danach entscheidet im Prinzip dein eigener Selbstwert, wie viel du verdienst. Verblüffend. Diesen Selbstwert – oder anders gesagt: deine Selbstliebe – kannst du im Laufe der Zeit steigern und du wirst mehr Vertrauen in dich aufbauen.

 

Strategien (bzw. Fragen) für Phase 1 – die Positionierung.

Manche Menschen wissen schon früh, was sie werden oder machen wollen. Aber lang nicht alle. Wo stehst du hier? Weißt du, was dich reizt? Was du wirklich liebst? Ist das eine Sache oder sind es mehrere? Kann man die verbinden? Möchtest du online etwas fortsetzen, was du offline schon tust? Oder willst du dich nochmal ganz neu erfinden?

Und: wo gibt es einen Bedarf? Bzw. wie lässt sich deine Gabe optimal nutzen? Wer profitiert am meisten davon? (Für alle da zu sein ist selten der Weg zum Erfolg und macht es nicht einfacher, am Rande bemerkt – auch wenn du vielleicht denkst, das wäre so).

Ja, was du kannst passt irgendwo da draußen am besten zu einem bestimmten Bedarf.

Falls du es nicht so genau weißt und es sich wie ein großes Puzzle anfühlt:

  • Positionierungscoaches können dir hier helfen.
  • Auch die gründliche Analyse aller Dinge, die dir Freude machen.
  • Oder, wo du schon immer Menschen geholfen hast.
  • Was dir ganz leicht fällt. So leicht, dass du denkst: „dafür zahlt doch keiner.“
  • Was du liebst, zu tun. Wenn es mehrere Dinge sind: was verbindet diese?

Was so großartig ist: im Online-Coaching (oder Training) Business ist es tatsächlich möglich, dich nochmal ganz neu zu erfinden. Mit was immer du möchtest (falls dir dein jetziger Job zum Hals raus hängt). Oder: du kannst sogar mehrere Businesses gründen.

Was ich dir dringend empfehle: überlege dir schon früh, welche persönlichen Werte du hast. Wofür du stehen möchtest. WARUM du antrittst. Warum es dir etwas bedeutet. Wähle nicht deshalb dein Thema, weil du meinst, das sei opportun oder aus anderen Gründen „von außen“. Es wird unglaublich viel leichter, wenn du genau du bist.

  • Wofür stehst du?
  • Was sind deine Werte?
  • Warum begeistert dich genau das – was ist dein „großer Beitrag für die Welt?“
  • Warum liebst du deine Zielgruppe – warum passt genau du so gut?
  • Hast du eigene Erfahrungen zum Thema?

Es kann sein, dass du das am Anfang nicht so genau beantworten kannst. Dann verzage nicht. Fange irgendwo an – und wenn du am Anfang gratis arbeitest.

Bleib im Verlauf deines gesamten Business-Prozesses offen für Nachschärfungen hier – und teste auch einfach mal.

Diese Phase ist – ungeachtet dessen, dass ich sie Phase 1 genannt habe – fast eher ein begleitender Prozess als einer, der am Anfang via Reißbrett entworfen wird… (wie ich anfangs mal dachte. Aber weder bei mir noch bei vielen anderen, mit denen ich in Kontakt bin, war das eine einmal ausgedachte Sache).

 

Strategien (und Fragen) für Phase 2 – erkennbar werden.

Hierin liegt sehr sehr viel Kunst, wenn du mich fragst. Es hängt stark mit Phase 1 zusammen.

Um erkennbar zu sein, musst du – einfacher gesagt als getan – genau wissen, was die Menschen in deiner Zielgruppe interessiert, bewegt, wie sie sich fühlen. Was sie sich wünschen, wo sie hin wollen. Genau. Im Detail. Oder: je detaillierter, desto besser geht es.

Es geht darum, gezielt die Emotionen anzusprechen und auch den Zielzustand, den du herbeiführen willst/kannst für denjenigen (immer unter der Voraussetzung, dass du kein Heilversprechen machen kannst und derjenige mitmacht und Eigenverantwortung trägt, ganz klar).

Es geht NICHT darum, möglichst viele Methoden von dir oder einen genauen Weg aufzulisten. Es geht auch nicht um die Zahl deiner Ausbildungen (wie es manche versuchen). Lustiger Weise ist das, was wir als „Professionalität“ ansehen hier weniger wichtig als die Kunst, den anderen emotional abholen zu können.

Hier sind die gängigen Methoden und technischen Hilfsmittel, die wir gut einsetzen können:

  • Aus dem Bereich der Suchmaschinen-Analyse kommt die Recherche von eingetippten Suchworten in der Google-Suche (Keyword-Analyse). Dieser riesige Wissensschatz, den Google hier erstellt, kann von uns genutzt werden, um heraus zu finden, was die Menschen bewegt. Einfach dadurch, was sie wie häufig eintippen. Dadurch erhältst du auch Hinweise, wozu du gut bloggen kannst. Es sollte stets weniger um eine Optimierung für Google gehen als darum, maximal interessant zu sein (nichts anderes will Google von dir).
  • Website-Texte, die speziell für die Zielgruppe entwickelt werden und die emotional gehalten sind. Angebote können ebenfalls so formuliert werden.
  • Du schreibst einen Blog, zu den ganzen einzelnen Fragen, die deine Zielgruppe hat. Und zu deinen Erfahrungen, deinen Werten, in dem du dich zeigst.
  • Ganz besonders gut funktionieren in diesem Kontext so genannte LandingPages. Das sind eigens für ein bestimmtes Angebot oder einen bestimmten Zweck (wie Newsletter-Anmeldung) erstellte einzelne Seiten deiner Website, die emotional hoch optimiert werden.
  • Nach meiner Erfahrung gilt: testen, testen, testen. Am schnellsten lässt sich die Wirksamkeit eines Angebots / Themas ausprobieren, indem du eine LandingPage erstellst, und darauf eine Anzeige schaltest (s. nächster Punkt).
    Mit enstprechenden Tools („Heatmaps“) kannst du dann sehen, wo die Leute sich wie lange aufhalten, was sie interessiert, wo sie aussteigen – und was sie anklicken. Es ist fast nie zu 100% vorhersagbar, was wirklich am besten funktioniert. Man kann hier Überschriften, Formulierungen, Farben, und vieles mehr testen. Die Erfahrung zeigt: es kommt auf Details an. Und keiner kann alles vorhersehen, wie sich deine Zielgruppe verhält.
  • Bei aller Liebe zur Technik (die ich ja gern einsetze) – es geht letztendlich um ein menschliches In-Kontakt-Treten und um tiefes menschliches Verständnis. Empathie ist extrem hilfreich. Wann immer du kannst: trete im realen Leben mit der Zielgruppe in Kontakt (und auch nicht nur auf Facebook). Wo sind die? Wo treffen sie sich? Gibt es Workshops? Veranstaltungen? Gehe dorthin. Sprich so viel du kannst über dein Thema. Finde Details, finde Sorgen, Nöte, Lösungswege.

Das Erkennbar-werden spiegelt sich also letztendlich in der genauen Ausgestaltung deiner Texte und deiner Ansprache wieder. Das zieht sich bis in Werbeanzeigen hinein.

Folgende Fragen sind hilfreich:

  • Was genau hat mein letzter Kunde mir als Problem geschildert (oder wo du Kontakt hattest)? Wörtlich? Du kannst es wörtlich auf deiner Website oder LandingPage wiedergeben. Gib zuerst die gefühlten Probleme und Ängste einfach nur wieder.
  • Wie fühlt sich jemand, bzw. wie wünscht sich jemand, sich zu fühlen, nachdem er bei mir war? Was ist die „Transformation“, die derjenige durchmacht? (Und das ist nicht nur einfach „neue Wege gehen“ oder „dein volles Potenzial entfalten“). Bitte sei spezifisch.
  • Welche typischen Ängste, Sorgen und Hürden fühlen die Menschen meiner Zielgruppe?
  • Was bewegt meine Zielgruppe – auch privat? Was sind deren Werte? Welche Hobbies und Interessen haben sie? (lässt sich konkret gut auf SocialMedia nutzen)
  • Kann ich Erfolge vorweisen? Habe ich Aussagen bestehender Kund*innen?

Merke: je eher deine Aussagen von Emotionen und persönlichen Werten durchzogen sind, desto besser funktioniert es in der Regel. Dadurch wirst genau du erkennbar (und ich weiß auch, davor fürchten sich nicht wenige. Möchtest du auch lieber neutral und „professionell“ bleiben? 😉 Fühlt sich sicherer an, funktioniert aber schlechter bis gar nicht).

Denn: 1-2 Kunden im Monat, denen du optimal helfen kannst, sind besser, als 10 weniger passende, anstrengende, unzufriedene Kunden. Du willst vor allem für die passenden erkennbar sein – das heißt auch: Polarisieren! Und ich weiß: das braucht Mut.

Vor lauter Angst, nicht genug Kunden zu bekommen, oder sich zu zeigen (ging/geht mir nicht anders!!), versuchen viele die „Wischi-waschi-Mitte“. Hierzu ein einfacher Gedanke:

Stell dir vor, dein optimaler Lieblingskunde kommt auf deiner Website vorbei – und erkennt dich nicht! Sind alle Inhalte (Website, Werbetexte…) so, dass sie deinen Lieblingskunden abholen? Und wer ist das genau?

Strategien und Vor- und Nachteile für Phase 3 – bemerkbar machen & Vertrauen bilden.

Das ist die Phase, die man nun eigentlich als „Marketing“ bezeichnet. Und: manche fangen hier an, bevor das andere getan oder begonnen ist.

Daher kurz 2 Dinge vorab, die ich NICHT empfehle, zu tun:

  • Du beauftragst eine Website, ohne deine Positionierung und Inhalte vorbereitet zu haben. (Anfangs hatte ich viele solcher Anfragen… eine Website zu erstellen ohne irgendeinen Inhalt). Das ist das Pferd von hinten aufgezäumt. Vielleicht denkst du: es wird leichter, wenn du ein grafisches Gerüst hast.
    Nope – das zwingt dich nur in eine Vorlage. Starte bei dir. Sonst hast du da irgendein inhaltsleeres Gerüst als Grafik-Vorlage, was wahrscheinlich nicht mal zu dir passt.
    Fang an, deine Zielgruppe zu beschreiben. Skizziere ein erstes Angebot und einen ersten Über-mich-Text.
  • Du hast dein Angebot noch nicht wirklich erkennbar und die Zielgruppe nicht klar, möchtest aber bereits „skalieren“ oder erwartest, dass eine Marketing-Agentur dir in Scharen „passende“ Leute bringen wird (obwohl du selbst weißt nicht, was passt – nun, die Agentur wird es dir nicht sagen können!). Und so gibst du dort leicht viel Geld umsonst aus.
    Übrigens: gleiches gilt für eine Suchmaschinen-Optimierung. Die geht nur auf spezifische Inhalte, und die muss jemand passend erstellen. Das ist KEIN technisches Thema und m.E. nicht vollständig delegierbar.

Angenommen aber, die Phasen 1 und 2 sind (in einer ersten Schleife – du wirst immer wieder nachbessern, sehr wahrscheinlich) vorbereitet oder mindestens durchdacht.

Ab hier scheiden sich die Geister und es gibt viele Wege, wie eingangs schon erwähnt. Ich beschreibe ein paar typische inklusive Hinweisen:

Grundsätzlich gibt es bezahlte und unbezahlte Wege. Wobei die unbezahlten viel Aufwand bedeuten und recht viel Zeit kosten. Mehr als früher, da es jetzt viel mehr Menschen nutzen. Die anderen bergen die Gefahr, Geld zu verbrennen. Aber alle haben auch ihre Vorteile:

 

1) Unbezahlt. Das klassische reine Content-Marketing.

Marketing mit deinen Inhalten. Hierbei bloggst du, am besten noch so weit Google-optimiert, dass du gut gefunden wirst. Zusätzlich kommt ein Youtube-Kanal in Frage, oder ein Podcast. Und natürlich die Verbreitung über Social Media (Facebook, Instagram, Pinterest, LinkedIn und wie sie heißen).

Vorteile:

  • Es kostet „nur“ deine Zeit. (Dafür viel davon – s. Nachteile)
  • Hat das Potenzial, dass du mit deinen Inhalten glänzt und so gleich Vertrauen aufbaust. Zusätzlich kannst du Newsletter versenden, wann immer du einen neuen Inhalt hast.
  • Du kannst deine Inhalte direkt für Social Media Postings nutzen.
  • Wenn dein Content wirklich gut ist (nur dann) landest du bei Google oben. Das ist natürlich wie der 6er im Lotto, weil dann gratis Leute auf deine Website kommen.
  • Ständige Produktion von Content hilft ganz enorm, zu wachsen und sich ständig mit dem eigenen Schaffen auseinander zu setzen. Und immer besser zu werden. Bloggen verschafft dir selbst sehr viel Klarheit.
  • Verkaufen wird am Ende, wenn du schon Fans hast, sehr viel leichter. (Voraussetzung ist, dass du die Phasen 1 und 2 so weit gut gemeistert hast, dass du entsprechend begeisternde, emotionale, verbindende Inhalte erstellen kannst).
  • Wenn du einen Gastartikel auf einem erfolgreichen Blog bringen kannst/darfst (evtl. musst du dafür auch zahlen!) ist dies ein ganz toller, solider Weg, um viel Aufmerksamkeit und Traffic (=online Besucherstrom) zu generieren.

Nachteile:

  • Es dauert seeeehr lange. Wenigstens ½ Jahr, bis dein Content bei Google von selber gefunden wird. Noch länger, bis dadurch wirklich viele Besucher kommen. Oder der 1. Kunde.
  • Viele sind, ehrlich gesagt, irgendwann überfordert. Gerade, wenn du versuchst, mehrere Kanäle zu befeuern. Es kann sehr anstrengend sein mit den Inhalten und deren Verbreitung. Besonders, wenn du parallel (noch?) viel 1:1 mit Kunden arbeitest oder kein Riesen-Team hast. Manche bleiben hier stecken und kommen nie zu Kunden.
  • Wir laufen Gefahr, den „Großen“ nachzueifern. Wir sehen bei anderen – und wir kennen ja meist nur die Etablierten – dass dort viele tausend Fans und Abonnenten da sind und denken, wir müssten das auch schaffen. Die eigene Fanpage hat am Anfang müde 10 Abonnenten – und wir fangen an, uns zu schämen. (Übrigens: jeder einzelne Fan zählt und nur EIN perfekter könnte ein Monatseinkommen – oder mehr – liefern).
  • Manche scheuen sich, gute Dinge / Wissen gratis zu veröffentlichen. Ich selber sehe da kein Problem – aber für viele ist das eine gefühlte Blockade.

Merke: viel hilft nicht unbedingt viel. Früher war immer der Tipp, ständig zu bloggen oder andauernd 3x täglich auf Facebook zu posten. Eine Content-Schwemme war die Folge. Aber: jeder Blogger, der schon länger dabei ist, merkt: nur ein paar wenige Artikel kommen gut an und bringen Besucher via Google. Es ist nur nicht einfach, genau diese Bomben-Artikel zu erstellen, weshalb man so viele schreibt 😉

Es ist auch nicht Artikel gleich Artikel. Sie sollten auf emotionale Art gemacht sein und deinen eigenen Standpunkt beinhalten. Einfach nur Sachen zu veröffentlichen, die es schon gibt: hilft nicht.

Im Prinzip sammelst du so – indem du gratis Content raus gibst – Abonnenten, Fans und Mail-Anmeldungen. Dann rufst du z.B. ein Webinar bei deinen Fans aus, und verkaufst dort dein Angebot (das ist jedenfalls der Weg mit am Abstand den meisten Verkäufen. Wenn es richtig aufgezogen ist, d.h. vor allem emotional, mit guter Mehrwert-Beschreibung. Dahin führt uns alles immer wieder zurück).

Es geht aber auch der Verkauf via eMail an deine Liste, wenn du eine hast – und – manchmal funktioniert es tatsächlich, dass ein kleinerer Kurs einfach so von allein über die Website gekauft wird (damit meine ich im Preis-Bereich bis 200€). Hier ging aber ein Vertrauensaufbau via Blog, Youtube, etc. voraus.

 

2) Bezahlt. Mit Werbeanzeigen. Direkter Verkauf.

Du schaltest eine Anzeige, z.B. direkt auf ein Webinar oder ein persönliches Gespräch.

Das Webinar kann live gehalten werden oder automatisiert ablaufen (als Video). Normalerweise folgt dann am Ende des Webinars ebenfalls ein persönliches Gespräch.

Hier ist es ohne persönliches Gespräch eher schwierig, hochpreisigere Angebote (sagen wir ab 1.000€) zu verkaufen, weil: Menschen wollen da schon mal mit jemandem gesprochen haben und auch Fragen stellen (wobei natürlich nichts unmöglich ist 🙂 ).

WICHTIG: hier empfiehlt es sich unbedingt, eine spezielle LandingPage mit ganz gezielter Terminbuchung / ggf. Zugang zum Webinar anzubieten, auf die deine Werbeanzeige hin führt. Also eine Seite, auf der man von der Werbeanzeige aus landet, daher der Name. Einfach nur unspezifisch auf die Startseite der Website: würde ich nicht machen.

Vorteile:

  • Kann schnell gehen. Sofortige Kundengewinnung möglich.
  • Du entwickelst nicht ggf. Content, der gar nicht bei Kunden ankommt. Und verbrauchst Unmengen Zeit, ohne Umsätze zu generieren, ergo: schnelle Umsätze.
  • Durch den schnellen Kundenkontakt kannst du so besser üben – und viel über die Zielgruppe herausfinden. Und was geht und was nicht.

Nachteile:

  • Deine persönlichen Gespräche müssen sitzen. Für Anfänger nicht immer so einfach.
  • Lohnt wenig für niedrigpreisigere Angebote oder kleine Coachings. Die Werbeanzeigen sind recht teuer und müssen sich rentieren. Es kann auch mal 500€ kosten, einen Interessent so zu gewinnen. Darüber sollte man sich klar sein. Das hier kostet Geld.
  • Genau hier gibt es inzwischen einige schwarze Schafe, die mit ausgeklügelten psychologischen Methoden und lange erprobten Gesprächsleitfäden einfach nur schnell viel Geld machen wollen, ohne eigentlich etwas zu können. Stichwort: HighPrice Coaching. Es gibt auch gute teure Coachings – aber bei den angesprochenen wird lediglich die Methode des Gesprächsleitfadens weiter verkauft. Es geht nicht um dein Business und nicht um Sinnstiftung. Es geht einzig und allein um schnellen Reichtum. Fast ein bisschen wie ein Schneeball-System. Du musst dann auch den Gesprächsleitfaden sehr teuer weiter verkaufen… (gern mal 10.000€ oder mehr). Also pass hier auf.

 

3) Der Mix: gratis Content, der beworben wird.

Finde ich einen guten Mix. So kommt dein Content bedeutend schneller in die Welt.

Es lässt sich hier gut und schnell testen, welcher Content gut ankommt, also welche Gedanken, Ideen, Polarisierungen, bzw. zu welcher Zielgruppe das passt, und welche Angebote die meisten Klicks erhalten.

Vorteile:

  • Guter Content schafft mehr Vertrauen als reine Werbeanzeige auf Direkt-Gespräche. So können dich Interessenten erst ein bisschen kennenlernen.
  • Content-Anzeigen sind (meistens) billiger als solche direkt auf ein Webinar / Gespräch
  • Du kannst deine Inhalte auch wunderbar für gratis-Postings in Social Media verwenden (gilt auch für Punkt 2) analog)

Nachteile:

  • Kann natürlich wieder länger dauern
  • Du musst schauen, dass Menschen, die deinen Content sehen, irgendwie für dich im Zugriff bleiben (entweder durch Eintrag in eine Mailing-Liste oder via „Sammeltopf“ des Werbeanbieters, kommt jetzt). Sonst hast du dein Geld umsonst ausgegeben.

Was auch geht: du bewirbst erstmal ein Content-Stück, z.B. ein Video. Alle Menschen, die sich das ansehen und dafür interessieren, kannst du in einem „Sammeltopf“ verwalten (man nennt es „Re-Marketing“ und Google, Facebook & Co. bieten diese Möglichkeit).

Oft müssen die Leute mehr als einmal von dir hören, um „drauf anzuspringen“, denn der Vertrauensaufbau bleibt immer Thema. Also sammelst du Leute mit einer ersten Anzeige und lässt gezielt eine zweite folgen an die Interessenten der ersten. (Das funktioniert auch bei Nr. 2 ohne Content).

Wie lange du diesen „Weg zu dir“ machst – wie viele Anzeigen und welche, mit oder ohne die Leute in deine eMail-Liste einzuladen, oder sie in eine Facebook-Gruppe zu bringen, oder wohin auch immer – sind dann Spielarten. (Hier werden dauernd neue „Hacks“ angepriesen, also angebliche Geheimtipps, Abkürzungen, und dergleichen mehr. Ich möchte dem nicht mehr hinterher laufen….)

Ich persönlich sehe das inzwischen anders. Wenn du ganz du bist, wenn du tollen Mehrwert hast (ich erwähne nochmals die Phasen 1 &2 hier) – dann wird der exakte Weg gar nicht so entscheidend sein. Menschen können zu dir finden auf Wegen, die du vielleicht nicht kennst oder nicht beabsichtigt hast. Außer, du versteckst dich noch.

Ich habe am Anfang so viel geplant und gemacht, mit dem Blog und mit Facebook. Ich nutze das noch heute – aber die Wahrheit ist: mein gesamtes erstes Jahr habe ich bestritten, indem ich unbedarft und mit purer Begeisterung für Web und Online-Business raus gegangen bin und zwar OFFLINE!

Eigentlich wollte ich für mich selbst auf Workshops und Messen. Und kam jedes Mal kam ich mit einigen Kundinnen nach Hause, ohne je gefühlt irgendwas verkauft zu haben.

Jetzt siehst du vielleicht: es gibt nicht schwarz und weiß. Marketing-Methoden lassen sich mixen. Und sie sind nicht richtig und falsch, sondern bieten einfach verschiedene Herangehensweisen und Vor- und Nachteile.

 

Ideen und Gedanken für Phase 4– Ehrlich und angenehm verkaufen.

Geht es dir vielleicht auch so – verkaufen klingt eher gruselig und auf Manipulation hast du keine Lust? Ich auch nicht. Brauchst du auch nicht (wenn du das mit den Formulierungen raus hast und deinen Mehrwert klar hast, s. Phase 2).

An Menschen verkaufen, die dich schon kennen

Wie einfach verkaufen ist oder nicht, kommt jetzt tatsächlich drauf an, wie du vorher in Phase 3 vorgegangen bist. Wenn du viel Content gratis geliefert hast, ist das Vertrauen meist höher. Es hängt aber ebenso davon ab, wie viel Begeisterung und Energie du ganz persönlich für dein Thema mitbringst und bereits zeigen kannst.

Angenommen, du machst ein Webinar. Da sind Leute drin, die schon mehrfach von dir gehört haben. Z.B. haben sie deinen Newsletter gelesen. Oder sie mögen deinen SocialMedia-Content und folgen dir da.

Die kaufen wesentlich leichter von dir. Die vertrauen dir schon. Wie beim guten Gemüsehändler, den du kennst. Da zahlst du sogar mal nen Euro mehr.

Wenn deine Werte und die deiner Kund*innen zusammen passen, werden sie ohnehin noch viel lieber bei dir kaufen. Wenn das klar ist, dann reicht meist ein solches Webinar, wo du nochmal Mehrwert lieferst – und dann dein Angebot treffend beschreibst. So kannst du auch einen Kurs gleich mehrfach verkaufen. Oder eine Gruppe dafür gewinnen. Ohne Tricks.

Wenn du vorher wenig Kontakt hattest, ist die Kaufbereitschaft meist weniger hoch. Trotzdem ist es möglich, nach Erstkontakt zu verkaufen. Hängt viel von dir und deiner Energie ab (keine Sorge: diese lässt sich im Lauf der Zeit auch noch aufbauen und erhöhen. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut).

Sei begeistert! Es ist das magnetisch anziehendste, was du tun kannst. Und du musst dann keine bis zuletzt „ausgeklügelte“ Strategie haben.

Direkt verkaufen an neue Menschen

Falls du dich der Aufgabe stellen möchtest, stattdessen gleich direkt in einem Telefonat zu verkaufen, geht das auch. Eventuell musst du hier etwas üben (und nicht für jeden ist das das Richtige).

Am meisten hilft: konzentriere dich auf die Bedürfnisse des anderen, spiegele auch hier dessen Situation, und prüfe, ob du wirklich genau passt. Stresse dich gar nicht mit Preisen oder Verkaufen, in den ersten ¾ des Gesprächs. Ich sehe solche Gespräche eigentlich gar nicht als Verkaufsgespräch.

Übrigens: wenn es dir so besser passt, kannst du auch am Gesprächsende sagen, du stellst ein Angebot zusammen. Und überlegst dir in Ruhe das Passende, deinen Preis – und schickst es dann per Mail mit oder ohne Optionen. Wenn du den Preis nicht spontan diskutieren willst.

Überlege deine Pakete

Am Ende hilft es dir sicher sehr, wenn du für den Anfang Pakete klar hast – und wenn du die Preise zusammen mit deinem Kontakt-Anfrageformular da hast, weiß derjenige ja auch, was er investieren muss. Es hilft, abgestufte Pakete zu haben. So können die anderen dich zuerst „ausprobieren“ und können dann später upgraden.

Für das Nennen von Preisen auf der Webseite (Ja? Nein? Auch die ganz teuren Sachen?) gibt es keine eindeutige Antwort und kein Patent-Rezept.

Ganz grundsätzlich: beginne mit den Preisen, mit denen du dich wohl fühlst. Es bringt wenig, gleich riesige Pakete und riesige Preise aufzurufen, die (noch) nicht zu dir passen. Es geht einfach nur um dich und deinen aktuellen Stand.

Ich darf dich beruhigen: dein inneres Wertgefüge wächst, und deine Preise auch. Am Anfang waren für mich selbst 2.000€-Umsätze riesig viel. Später habe ich z.B. für 6.000€ Websites samt Mitgliederbereich verkauft und fand das normal. Viele Kundinnen kamen auch immer wieder, und in Summe entstanden so auch große Umsätze.

 

Was soll ich als Anfänger jetzt bitte konkret machen?

Ich KANN dir nicht das eine Patentrezept sagen. Das wäre Blödsinn, und ich kenne dich ja erstmal nicht, was dein Angebot ist, und wie gut du im Direkt-Verkauf bist. Das folgende könnte ein guter Weg sein:

Auf jeden Fall: fang bei dir an, denke etwas über Positionierung nach und ein Angebot, mit dem du starten willst. Und wie genau es welches Problem löst. (Phasen 1 + 2). Ist nicht wichtig, dass das alles schon perfekt ist. Wahrscheinlich schärft es sich im Laufe der Zeit nach.

Danach würde ich IMMER mit 1:1 Arbeit starten. Nicht mit einem Kurs, nicht mit Skalieren. Sondern mit unmittelbaren Kunden-Erfahrungen.

Am schnellsten geht deren Gewinnung für den Anfang mit Werbeanzeigen – ob Facebook oder Google Ads besser funktionieren, solltest du ausprobieren. Hängt nämlich von Thema und Zielgruppe ab. Du solltest bereit sein, gratis Erstgespräche zu führen hierbei, denn du musst von 0 auf 100 Vertrauen aufbauen.

Wenn du die Phase durch hast, kannst du überlegen: willst du jetzt auch Gruppen unterrichten? Willst du evtl. einen Online-Kurs kreieren? Willst du skalieren?

Anders ausgedrückt: um ein Gruppenprogramm/Kurs zu verkaufen, brauchst du auch viele Interessent*innen GLEICHZEITIG. Und da ist das Vorgehen oft etwas anders.

Ab hier kannst du auch weiter mit Werbung arbeiten, du kannst aber parallel drüber nachdenken, zu bloggen und mit Inhalten rauszugehen. Das ist zwar länger und mühsamer, kann aber auf Dauer eine solide „Fan-Base“ generieren, so dass du irgendwann von laufenden Werbeausgaben (wenigstens zum Teil) weg kommst.

Um gezielt bloggen zu können, macht es Sinn, dass du deine Zielgruppe kennst, um relevanten, emotionalen Content erstellen zu können.

Immer gut und beschleunigend wirken sich – zu jeder Zeit – Gastartikel auf gut besuchten und themen-nahen (!) anderen Blogs aus. Weil du dir deren Bekanntheit zu Nutze machst und du Besucher von dort zu dir „ziehst“.

Bis dein eigener Blog von allein viele Besucher hat bzw. bei Google gut abschneidet, musst du einiges an Zeit rein stecken. Und es dauert MINDESTENS 6 Monate, bis es anfängt zu wirken bei Google. Generell funktioniert ein Business immer auch ohne Blog – du musst wissen, was dir liegt und wie dein Budget aussieht.

Alles Gute für dich!

Ja, das war jetzt viel. Es ist nicht wichtig, ob du dir alles merken konntest (und du kannst ja hier wieder nachlesen kommen). Sondern ich möchte dich zum Umdenken einladen, nicht weiter nach dem einen Patentrezept zu suchen, nach „richtig“ und „falsch“ einzuteilen.

Sondern dich anregen, zu überlegen, was zu dir passt. Wo du grad stehst.
Welche Vor- und Nachteile konntest du oben für DICH sehen? Wo passt DU dazu?

Alles ist möglich! Vertraue dir. Vertrau auch deinem Instinkt. Es wird großartig.

Das Wichtigste bei allem: sei begeistert. Gib das Beste, was du zu geben hast. Dann wirst du nicht nur reich (falls dir das wichtig ist) – sondern vor allem glücklich. Denn diese Energie schwingt von dir zu anderen – und zurück zu dir!

Auf dein erfüllendes Business – liebe Grüße

von Anja

Wie passiv ist passives Einkommen?

Sicher hast du schon vom inzwischen berühmten „passiven Einkommen“ gehört.

In den Weiten des Internets liest und hört man viel dazu.
Auf Facebook (und anderswo) hast du wahrscheinlich schon Werbeanzeigen zu Gesicht bekommen, die dir versprechen, dass du quasi ohne Arbeit und ohne spezielle Fähigkeiten von ganz allein die Tausender nur so einsammeln brauchst.

Wächst das Geld also inzwischen sprichwörtlich an den Online-Bäumen (s. Titelbild), und du brauchst nur noch pflücken? Wie immer möchte ich dir lieber ehrliche und differenzierte Informationen geben.

Damit du dir selbst ein gutes Bild machen kannst und für deine Eigen-Kompetenz erwartet dich hier:

  • Was ist passives Einkommen und welche Ideen gibt es dazu?
  • Die Ideen auf dem Prüfstand
  • Mein Selbsttest mit Online-Business – wie ich passiv Geld verdiene
  • Meine größten Learnings / Erfahrungen daraus bzw. ehrliche Tipps für dich
  • Die Anfangs-Investition verstehen
  • Deine Motivation zu passivem Einkommen hinterleuchten

 

Was ist passives Einkommen und welche Ideen gibt es dazu?

Klingt zu gut, um wahr zu sein: wir müssen gar nichts mehr tun (sind also passiv), und das Geld kommt von allein zu uns. Wir sitzen nur noch am Strand, schlürfen Cocktails, und auf dem Konto erscheinen die Dollarzeichen – so der Gedanke. Boah wär das toll. Dachte ich mir auch.

Folgende Ideen – unter anderem – wären geeignet, um passives Einkommen Realität werden zu lassen (nicht nur aus der Online-Welt):

  1. Du vermietest Immobilien, die dir gehören. Die Miet-Einnahmen entstehen dann logischerweise ohne Arbeit (oder doch nicht?). Oder du verkaufst eine Immobilie wieder, nachdem du sie selbst bewohnt hast und sie im Wert gestiegen ist.
  2. Du hast ein großes Vermögen, legst es an und bekommst Zinsen. (OK, funktioniert nicht mehr so toll im Moment, weil es keine Haben-Zinsen mehr gibt). Dann eben anders: du investierst in Aktien oder andere gewinnbringende Geldanlagen.
  3. Du gehst in ein Casino und gewinnst ganz viel Geld (funktioniert natürlich am Besten, wenn du ein genialer Kartenzähler beim Black-Jack bist).
  4. Du wirst Influencerin auf YouTube, stellst nur noch die tollsten neuesten Schmink-Tipps und Produkte vor. Die Firmen werfen dir ihre Produkte gratis nach bzw. bezahlen dich später dafür, dass du sie vorstellst.
  5. Du schreibst einen Bestseller (oder ein paar mehr). Am besten auf Englisch – da ist der Absatzmarkt viel größer als in Deutschland. Inzwischen kann ja jeder selber Verleger werden, mit Books-On-Demand oder auch einfach nur online z.B. mit einem Kindle eBook.
    (Da gibt es wirklich ein paar, die sind auf diese Weise Bestseller-AutorINNen geworden).
  6. Du hast einen super erfolgreichen YouTube-Kanal oder eine Website mit gaaaanz viel Traffic (= Besuchern). Du lässt dort Fremd-Werbung einblenden und bekommst anteilig Geld für jeden Klick.
    Dafür kommen die verrücktesten Themen in Frage. Wenn du Computerspiele liebst, mach lauter „Let’s Plays“ (d.h. du spielst die Spiele durch und nimmst das auf Video auf, damit andere sich das bei dir ansehen).
    Oder, ich konnte es gar nicht fassen, total beliebt bei kleinen Kindern: Auspack-Videos von Sammelfiguren. Du kaufst kistenweise aktuell beliebte Sammelobjekte, die in kleinen Überraschungs-Tütchen verpackt daher kommen, und filmst dich dabei, wie du eine nach der anderen aufmachst. In Amerika haben solche Videos Millionen (!!) Klicks…
  7. Du machst eine Nischen-Website auf und verkaufst bzw. verlinkst auf Produkte von Amazon. Je nach Kategorie (Kleidung mehr, Spielzeug weniger…) bekommst du für jeden Verkauf Prozente. Egal, ob die von dir angepriesenen Produkte oder andere gekauft werden – alles nach dem Klick auf den Link bei dir Gekaufte zählt für deinen Anteil (der zwischen 3-5% liegt, in etwa).
  8. Du verkaufst Produkte von anderen (so genanntes „Affiliate-Marketing“), dafür bekommst du bei Online-Kursen und anderen Info-Produkten in der Regel 50% (also viel mehr als bei Amazon). Digistore ist z.B. neben seiner Funktion als Bezahlanbieter auch ein riesiges Netzwerk für Online-Produkte und Affiliates.
  9. Du importierst billige Produkte aus China, und verkaufst sie hierzulande teuer weiter (das so genannte „Drop-Shipping-Modell“). Dabei lagerst du die Produkte nicht. Sondern immer erst, wenn einer bei dir bestellt, bestellst du den Artikel in China und lässt ihn direkt an den Käufer schicken. Die Preis-Differenz ist dein Gewinn (z.B. 1€ Einkauf, für 10€ Verkauf…).
    Weil oft auf Amazon verkauft wird, heißt das Modell auch Amazon-Business.
  10. Falls da noch nichts dabei war für dich, kommen wir zu einem aktuell sehr beliebten Klassiker: du erstellst einen Online-Kurs, den du nur ein einziges Mal zur Verfügung stellen musst. Und den verkaufst du in Hundertschaften – voilà!

 

Die Ideen auf dem Prüfstand

Lass uns die Ideen oben mal näher ansehen. Ich war in meiner Anfangs-Zeit im Online-Marketing  und Unternehmertum von all diesen Dingen tatsächlich schwer fasziniert. Und hab mich intensiv zu allem möglichen informiert.

Die riskanten

Aktien, Casino, etc. – hier brauchst du zum einen erstmal ein Startkapital. Und dann ist es einfach so, wie es immer ist: wenn du sehr schnell sehr viel gewinnen kannst, kannst du auch sehr schnell alles verlieren. Nix für mich. Meine Versuche mit Aktien gingen immer daneben.

Hey, aber ich hatte einmal Glück an einem einarmigen Banditen – sogar 7€ Gewinn!!!
Ziemlich passiv.

Hierunter zähle ich übrigens auch das Drop-Shipping. Diese auf den ersten Blick „geniale“ Geschäftsidee bedeutet leider, dass du die hierzulande gültigen Sicherheitsprüfungen durchlaufen musst (was, legal gemacht, sehr viel Arbeit bedeutet). Du kannst für Fehler bzw. Schäden durch dein Produkt verantwortlich gemacht werden.

Das China-Feuerzeug für 90 Cent war nicht sicher und der Sohn hat das Haus damit abgebrannt?… Tja…
Abgesehen davon: du musst Marketing auch hier beherrschen, von allein verkauft sich nix.

Die mit viel Anfangskapital

Gewinnbringende Geldanlagen bzw. Vermietung von Immobilien erfordern ein hohes Anfangskapital. Und das heißt, wenn du nicht grad erbst, erstmal: ganz viel Arbeiten. Nix passives Einkommen.

Ich halte allerdings Immobilien – zumindest in den wachstumsstarken Gegenden – immer noch für eine tolle Idee. Z.B. eine Immobilie wieder in Schuss zu bringen und weiter zu verkaufen. In meiner Familie haben wir das erfolgreich gesehen.

Ich musste für unser Haus kämpfen wie eine Löwin, um es überhaupt zu bekommen. In beliebten Gegenden und guten Lagen reißen sich nämlich alle um die paar wenigen guten Objekte. Nen dicken Kredit aufnehmen.

Die Sanierung (wir konnten uns keine Villa leisten, war eher ne Bruchbude…) brachte mich an den Rand all meiner Kräfte und ich war nahe am Nervenzusammenbruch. Aber: der Wiederverkauf lohnt sich…

Passiv? Neeeeee. Super-sch***-viel-Arbeit. Trotzdem eine prima Sache.

Die mit künstlerischer Begabung

Also, du wirst Sängerin oder Maler oder eben Bestseller-Autorin? Ist super, wenn man das schafft (ich arbeite noch dran…). Falls dir da einfach das Talent dafür fehlt, kommen jetzt:

Die mit viel Traffic

Egal, ob du nun Produkte anderer (Amazon, Affiliate-Marketing, etc.) verkaufen willst oder deine eigenen. Ob du nun mit Werbung auf deiner Website oder deinem YouTube-Kanal etwas verdienen willst: du brauchst Besucher. Ganz einfach. Eine Menge davon.

Und die zu bekommen ist: Arbeit.
Siehe dazu jetzt meine eigene Fallstudie… lies einfach weiter…

 

Mein Selbsttest mit Online-Business – wie ich passiv Geld verdiene

Jetzt war es natürlich einfach zu verlockend, es NICHT auszuprobieren. Und weil ich am Anfang all den Wunder-Gurus da draußen ein bisschen geglaubt hab (ja, geb ich ja zu…), hab ich mir sogar alles ganz einfach vorgestellt. Gut so, denn wenn ich die Realität gekannt hätte, hätte ich nicht angefangen…

Um 2015 herum hatte ich also jede Menge zu passivem Einkommen gelesen und wollte es für mich in die Tat umsetzen. Ich war noch angestellt, das Ganze musste nebenbei laufen.
„Muss ja nur ne Website und einen Kurs haben, alles ganz easy. Die rennen mir eh online alle von allein die Bude ein…“

Ich gab mir selbst die Bedingung, dass ich es ohne Kapital schaffen wollte. OK, ganz ohne geht nicht, weil das Hosting für die Website kostet ein bisschen was. Und ich hab mir einen Camcorder gekauft (Handy tut’s aber auch, sag ich dir heute).

Ach ja, am Anfang hab ich DVDs hergestellt, die musste ich bezahlen – sagen wir mal, ein realistisches Startkapital für meine Sache waren 200€ (plus unnötiger aber schöner Camcorder) und ich wollte es komplett ohne bezahlte Werbung durchziehen. (Letzteres ist keine gute Idee, wenn es schneller gehen soll…mehr dazu unten).

Und: ich hab meinen Angestellten-Job auf 4 Tage die Woche reduziert, für meinen Traum.

Was konnte ich gut und machte ich gern? Zeichnen!

So war die Idee geboren, eine Online-Zeichenschule zu gründen, mit Content-Marketing und allem drum und dran.

Ich baute eine Website dafür, lernte Filme schneiden, lernte die DVD-Herstellung. Ich erstellte einen Youtube-Kanal und einen Blog. Eine Wahnsinns-Lernkurve am Anfang.

Bei Interesse hier kannst du diese erste Website von mir anschauen: https://www.mal-einfach-mit.de/ (sie war noch kein Meisterwerk an Struktur und Aufbau, aber das macht nichts.)
Und hier wäre der Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCqZwdp9m-AdmJBXVril88Nw

Ich baute ein Bestellformular für meine DVDs auf der Website ein, und musste bald die Erfahrung machen: die Besucher kommen einfach nicht von allein in Strömen. Und abgesehen davon, dass ich meine Kurse dort viel zu versteckt anbiete, kaufen nur durchschnittlich 2% (das sind generelle Zahlen, die im Mittel über alle Websites hinweg gelten).

Meine Lösung also: mehr Content, mehr Aktivitäten. In diesem ersten halben Jahr produzierte ich konstant jede Woche fleißig ein Video für den YouTube-Kanal, was mit Schneiden, Kürzen, Kommentieren und Musik hinterlegen richtig richtig Arbeit war (denn es sollte gut werden).
Und wie geht eigentlich Google-Optimierung?

Daneben postete ich auf Facebook, war in Zeichenforen, schrieb einen Gastartikel – neben meinem normalen Job arbeitete ich 2 Tage die Woche an meinem Online-Business.
Nach einem halben Jahr wurde mir klar: sooooo einfach, wie die mir es erzählen wollen, ist das offenbar nicht mit dem passiven Online-Business.

Blog und Youtube-Kanal hatten gaaaaanz langsam steigende Besucherzahlen (wie gesagt, ich bezahlte KEINE Werbung). Ja, und immer wieder verkaufte ich dann eine DVD, die ich einpacken und verschicken musste, und Rechnungen stellen – Buchhaltung ist eben auch zu tun.

 

Wo mein erstes Business heute steht

Zwischendrin hatte ich, auf Deutsch gesagt, „die Schnauze voll“!
Aber Aufgeben? Kam einfach nicht in Frage. Später habe ich von DVDs auf Online-Kurse umgesattelt (Verschicken ist einfach doof). Ich habe die ganze Bezahlung automatisiert.

Zusätzlich beschloss ich – weil ich immer zu meinem Material gefragt wurde – eine Einzelseite zum Zeichen-Material auf meine Website zu bauen, mit lauter Amazon-Affiliate-Links.
Inzwischen habe ich meinen Youtube-Kanal „monetarisiert“, wie es so schön heißt, d.h. ich blende vorne dran Werbung ein. Dafür bekommt man dann ungefähr 0,2 Cent pro Klick…

Youtube nahm mich irgendwann in seine Video-Vorschläge auf, meine Website wurde mit der Zeit bekannter (ja, das dauert). Inzwischen wurde ich 11.000 mal von anderen verlinkt!

Mein YouTube-Kanal hat derzeit grad 4.690 Abonnenten. Organisch gewachsen! Ca. 22.000 Klicks im Monat. Meine erste Website hat monatlich etwa 1.000-2.000 BesucherInnen, von ganz allein, über Google und YouTube. Sie hat ungefähr 15 Seiten/Artikel, also nicht total viel und auch nicht nichts. Ich mache seit längerem aus Zeitmangel nichts mehr dran (hab aber wieder Lust dazu…).

Jetzt willst du bestimmt wissen, wie viel Einkommen zustande kommt!

In guten Monaten sind es zwischen 100€ und 300€. Kursverkäufe plus die Amazon-Einnahmen plus die von der Youtube-Werbung. Im Sommer läuft es viel schlechter (da will keiner am PC sitzen und zeichnen), im Winter deutlich besser (hatte ich vorher nicht bedacht).

Wahrscheinlich denkst du jetzt, dass das nicht nach viel klingt (kein Wunder, uns wird ja oft das Blaue vom Himmel versprochen…)!

Hey – aber selbst das stellen ja die Wenigsten auf die Beine! Bin ich trotzdem echt stolz drauf.
Und ich hab eine Menge dabei gelernt. Für dieses Geld mache ich wirklich und ehrlich nichts mehr, gar nichts. Keinen neuen Content – NICHTS. Es ist echt passiv. Davon leben kann ich nicht (von meiner Selbstständigkeit sehr wohl, ziemlich gut 🙂 ).

 

Meine größten Learnings aus diesem Test-Business

Ja, ich bezeichne es als mein Test-Business. Daraus erwuchs dann mein heutiger Hauptberuf, was du ja auf dieser Website (Anja-Teuner.de) sehen kannst. Und ich teile mit dir hier ehrlich und offen, was ich am Anfang lernen durfte:

  • Mit kleineren Kursen funktioniert ein Business tatsächlich richtig und echt passiv. Aber: damit Leute bei dir vorbei kommen, wirst du am Anfang arbeiten müssen. Bis deine super Inhalte von allein Leute anziehen. Sprich: wenn du keine Lust auf Inhalte erstellen hast, lass es lieber.
  • Online-Kurse verkaufen ist ein tolles Business. Aber mach es nicht wie ich und verkaufe einen Kurs für 15€! Damit sich die Sache lohnt, empfehle ich dir, mit einem Kurs für um die 200€ zu starten.
  • Das gibt dir nämlich auch die Möglichkeit, einen Teil der Einnahmen gleich in Werbung zu investieren. Egal, ob Facebook-Ads, Google-Ads oder was sonst – Werbung beschleunigt enorm, dass du bekannter wirst, und das ist nun mal ein Dreh- und Angelpunkt.
  • Wenn du dann Werbung schaltest, kannst du entweder deinen Content dafür einsetzen (passivere Form) oder die Leute buchen mit dir direkt ein Kennenlern-Gespräch, etc. (aktivere Form). Natürlich gibt’s auch viel dazwischen.
  • Wenn du teurere Angebote hast (oft als „Premium“ bezeichnet), wirst du um aktivere Formen nicht herum kommen.
  • Sämtliche Menschen, die online viel Geld verdienen, arbeiten auch viel dafür! (Egal, was sie so sagen…). Zumindest am Anfang. Werbung entwickeln, schalten, testen, Content erstellen, Gespräche führen. Die Arbeit mag anders sein, aber es bleiben viele Todos.
  • Die Idee vom „Viel Geld machen ohne jede Arbeit“ – das verdreht irgendwie unsere Welt. Warum sollte das online einfach so funktionieren? Wer das verspricht, ist nicht seriös. Und es gibt auch nie „den einen geheimen Weg“ dafür.
  • Wirklich super ist: online lässt sich durch die Technik Vieles automatisieren. Du kannst Menschen vollautomatisch mit Mails versorgen, deine Bezahlung und Rechnungsstellung kannst du von allein machen lassen (du musst dann ein paar Prozente abdrücken). Das ist klasse – bis du das aufgebaut hast, sei bereit, dafür eine Zeit lang zu ackern. Oder zu investieren, damit es jemand für dich macht.

Ist halt bloß nicht so sexy, gell, als wenn ich dir sagen würde:

„Wie du ohne eigenes Produkt und ohne irgendwas zu können und ohne dafür zu arbeiten über Nacht ein 6-stelliges Business aufziehst…“.
(Indem du uns für unsere „geheime Methode“, die total banal ist, irgendwas zwischen 10.000€ und 100.000€ bezahlst, woraufhin wir dir einen Gesprächs-Leitfaden geben, mit dem du hoch-manipulativ genau das Gleiche mit ein paar anderen Gutgläubig-gierigen da draußen machen musst…).

Die große Wahrheit ist: hinter jedem (inhaltlich sinnvollen, ehrlichen, wertstiftenden) passiven Business steht am Anfang erstmal viel Arbeit. Aber: sie lohnt sich in meinen Augen.

 

Die Anfangs-Investition verstehen

Ein paar ganz wenige schaffen vielleicht das Ding mit dem (echt) passiven Einkommen. Davon entweder super gut zu leben oder Millionär zu werden. Dann stehen in aller Regel hohe Investitionen am Anfang (du erbst viel Geld und investierst in Immobilien…). Ansonsten ist es aber ein netter Nebenverdienst!

Es verhält sich in etwa wie mit jedem Künstler und Star auch: ein paar ganz wenige schaffen es bis ganz nach oben mit ihren Klickzahlen und ihrer Bekanntheit. Werden DER EINE erfolgreiche Influencer, der Guru zu XY. Doch glaub mir: bis du von diesen Leuten hörst, haben die vorher erstmal jede Menge gearbeitet.

Um ein tolles Business auf die Beine zu stellen, musst du aber kein Online-Mega-Star werden.

Im entfernteren Bekanntenkreis meines Mannes gibt es einen, der hat eine Website zum Thema „Sendung verpasst“ erfunden. Wenn man im Fernsehen etwas versäumt hat, kann man bei ihm nachsehen, ob und wo es das Gewünschte noch Online gibt.

Hier gehört schon einiges an technischem Know-How dazu, wenn man nicht ständig manuell alle Sendungen eintragen will. Nach eigener Aussage kann er von den Werbe-Einnahmen dieser Seite leben. (Leider wird sie wahrscheinlich in Zeiten von Pay-TV bzw. On-Demand-Fernsehen obsolet, er hat also noch einen ganz normalen Job).

Ein anderer hat eine Website zum Vergleich von Tank-Preisen der umliegenden Tankstellen (keine Ahnung, wo er die Daten her nimmt). Coole Idee, oder?

Mein Credo: bau nicht vollständig auf passives Einkommen, sondern bau schrittweise etwas auf, dass du skalieren kannst – und liebe das, was du da tust, für den Fall, dass du mit guter alter „Einzelarbeit“ weiterhin „aktiv“ arbeiten musst 😉 Oder wenn es einfach länger dauert.

Aber lass deine größeren Ziele nicht aus den Augen, bleib realistisch – und bleib dran!

Meine Kundin Maria, zum Beispiel. Die hat sich mit über 60 ein komplett neues Online-Business aufgebaut, weil sie einfach eine Botschaft und ein Thema hatte. Ihr Wissen aus all ihrem beruflichen Leben wollte sie weitergeben, das war ihr Antrieb! Fantastisch.

Sie hat sich 7 Monate lang rein gehängt, hat mit Blog und eMails ihre Fans um sich geschart. Sie hat sich mit mir Woche um Woche durch all ihre Technik geackert, wir haben Strategien für ihre Inhalte entwickelt, bei Google geforscht, was die Leute da draußen interessiert.

Die ersten 10 ihrer Online-Kurse hat sie dann von ganz von selbst – ohne weiteres Marketing, ohne komplizierten Launch! – einfach so über die Website verkauft. Sie hat es gar nicht gemerkt, bis das Geld via Bezahlanbieter plötzlich vollautomatisch auf ihrem Konto landete! (Und um es dazu zu sagen, dieser erste Kurs kostete um die 200€).

Wenn du richtig teure Programme (damit meine ich jetzt mal um die 1.000€ aufwärts…) verkaufen möchtest, brauchst du andere Strategien, längere Kennenlern-Phasen mit deinen Interessenten, gezielte Verkaufs-Aktionen.

Das ist nicht „passiv“ im eigentlichen Sinn – du steckst dann deine Zeit in deinen Content und dein Marketing, selbst wenn du automatisierte Kurse verkaufst. Der Clou ist aber, dass dein Angebot „skalierbar“ ist, d.h. du kannst echte Umsatzsprünge machen und insgesamt weniger arbeiten.

 

Deine Motivation zu passivem Einkommen hinterleuchten

Mein Fazit: wenn deine ganze Motivation nur darin besteht, online schnell und passiv reich zu werden: vergiss es.

Das macht für mich allerdings auch kein sinniges, erfüllendes Business aus. Ohne Liebe zu dem, was du tust, wirst du nicht lang genug durchhalten, es auch umzusetzen. Freu dich am Anfang auf eine Menge solider Arbeit. Du wirst viel Tolles und Neues lernen, garantiert!

Allein dich zu vermarkten, ist ein Prozess, der dich unendlich wachsen lässt. Das allein ist es wert. Aber du musst üben, du solltest dran bleiben. Überleg lieber, was du als zutiefst sinnvoll empfindest, was du zu geben hast. Was einfach in die Welt muss, bevor du stirbst.

(Klingt komisch – aber seit ich grad 40 geworden bin, denke ich mehr an das Ende, das irgendwann kommt, und was ich alles noch tun möchte…).

Passives Einkommen ist möglich. Es erfordert jedoch anfangs (evtl. auch länger…) deinen Einsatz, dein Durchhaltevermögen, deine Liebe zum Thema. Du wirst viel arbeiten und lernen müssen, manchmal läuft es auch noch nicht nach 6 Monaten. Vielleicht entdeckst du auch, dass passiv arbeiten gar nicht dein alleiniges Ziel ist, und du arbeitest mit manchen Menschen (oder Gruppen) immer noch oder wieder direkt.

Ich mache das so. Sonst komme ich mir isoliert vor. Trotzdem freue ich mich natürlich über mein Geld von meiner Zeichenschule… und seit Facebook kürzlich seinen Algorithmus geändert hat, klettert plötzlich die Fanbase meiner Facebook-Seite von ganz allein in die Höhe, sowas… ich glaub, ich bring noch ein paar Zeichenkurse in die Welt! Weil ich Zeichnen liebe.

Vielleicht entdeckst du ja, dass du gar nicht so viel Geld willst / brauchst, dafür aber mehr freie Zeit möchtest, mittel- bis langfristig?

Übrigens: die Sache mit dem Bestseller habe ich nach wie vor fest im Blick. Im Ernst, ich hab hier zwei längere Ideen-Skizzen für Bücher herum liegen, ein Fantasy-Roman und ein Krimi. Allerdings – wär ich wahrscheinlich am Ende glücklich, wenn sie einfach überhaupt nur veröffentlicht werden 🙂

Aber: Träume und Ideen zu haben ist immer gut. Was meine Bücher angeht, behalte ich mir diese Träume und werde dran bleiben.

Ich hoffe, du hast jetzt auch welche – und kannst dir mit diesem Artikel ein realistischeres Bild zu vielen Möglichkeiten machen.

Auf dein erfolgreiches Business!

Liebe Grüße – deine Anja

Titelbild Geld wächst am Baum: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Online Marketing für Coaches

Marketing für Coaches: diese 5 Dinge musst du wissen + 1 Flop-Geschichte

Achtung: dieser Artikel geht ins Eingemachte, was so viele Websites bzw. die Ausrichtung von (Life)Coaches angeht.

Ich will dir damit nicht auf die Füße steigen, sondern dir wirklich helfen.

Ich möchte dir ein bisschen die Augen öffnen, und werde ehrlich (und manchmal hart) sein, falls du Coach bist oder werden möchtest.

Meine Anmerkungen sind kein Vorwurf an dich und du bist auch nicht „doof“, wenn du Website-Texte hast, die ich als schlechte Beispiele anführe!

Coach werden ist ein sehr häufiger Berufswunsch, die Coaching-Ausbildungen boomen – nur was lernst du eben NICHT? Dich zu vermarkten. Das ist jedoch ein wichtiger Teil, wenn du mit deinem Tun ein echtes Business erschaffen möchtest.

Am besten, du legst deine aktuelle Website daneben oder gehst sie im Geiste durch, wenn unten meine Beispiele zur Kunden-Ansprache kommen:

 

Das erwartet dich inkl. vielen Beispielen:

  • Die rätselhafte Geschichte eines Website-Relaunch-Flops
  • #1 Sei erkennbar für den, der ein echtes Problem hat.
  • #2 Zeige deine Expertise für genau das Problem und dass du es schon mal gelöst hast
  • #3 Kommuniziere detailliert, unmittelbar, und im Jargon der Kunden
  • #4 Biete die Lösung für jenes echte Problem (und biete keine Lösungen für Probleme, die keine sind).
  • # 5 Vermarkte dich im größeren Stil (jetzt erst)
  • Fazit: Wie sieht deine Website aus?

Gemäß einer Studie, die ich neulich irgendwo gelesen habe, verdient ein Großteil der Coaches unter 20.000€ im Jahr. Das ist leider kaum genug, um irgendwie gut davon zu leben.

Die oft größte Herausforderung: laufend neue KundINNen anziehen! (sollte ich mal nicht gendern, bitte: ich meine immer beide Geschlechter).

Kommen über deine Website bereits aktiv genug Interessenten auf dich zu?
Oder eher nicht?
Ich starte mit einer wahren Geschichte…

 

Die rätselhafte Geschichte eines Website-Relaunch-Flops

Ich hatte diesen Website-Kunden aus dem Coaching-Bereich. Er hatte eine einfache kleine Website, auf die eine Google-Werbeanzeige geschaltet war. So kamen die Besucher.

Diese einfache kleine Einzelseite – ja, die ganze Website hatte nur genau eine Seite! – generierte laufend Kunden und befeuerte sein ganzes Business. Komplett. Er konnte davon leben.

Die Seite war irgendwann mal ganz fix entstanden. Daher war sie auf das aller Wesentlichste reduziert. Die Anzeigen auf Google holten Suchende zu genau seinem Angebot ab, die lasen diese eine Seite, und meldeten sich sogleich.

Dann wollte sich der Coach „professionalisieren“, weitete die Website aus. Die Texte wurden länger, er wollte z.B. unbedingt seine Ausbildungen nennen. Alles sollte wissenschaftlich fundiert dargestellt sein.

Der selbe Coach, ähnliches Bildmaterial. Das selbe Thema. Die selbe Google-Anzeige.
„Nur“ komplett neue Texte, verpackt in schickem, modernem Design (wobei sogar die Farbgestaltung ähnlich blieb).

Vom laufenden Business runter auf NULL

Das Ergebnis: NIEMAND hat sich mehr gemeldet!
(Ich war weder Autor noch Marketing-Beraterin für diese neuen Texte, ich habe es quasi in schickes Design gegossen. Richtig schick).

Das hat mich wach gerüttelt, das war ein Schlüsselerlebnis!

Fieberhaft ging ich auf die Suche nach Erklärungen, und fand sie bald (nicht im Auftrag, das machte ich für mich).

Das Design ist es nicht

So viel vorweg: Design ist überbewertet 🙂
Das sage ich nicht, weil ich Design nicht mag, schließlich hab ich lange selbst Webdesign gemacht. Gutes Design kann total helfen, aber es ist nicht entscheidend.

Design ist schön, und wenn du es gern designt haben willst, stört das nicht.

Design kann guten Inhalt aufwerten und strukturieren – aber es macht NIE schlecht fokussierte Texte wett!

Social Media ist es auch nicht

Stell dir vor, du machst lauter Postings in Social Media, die ja meist auf die Website zeigen – und die führt einfach nicht dazu, dass sich jemand meldet! Nützt so nix.

Wäre nur mehr Arbeit mit auch nicht mehr Ergebnis.
Nein, du musst bei dir beginnen…

Herz und Hirn deiner LeserINNEN erreichen

Ich fand Antworten, indem ich mich damit beschäftigte, welche Elemente auf einer Website entscheidend sind, genauer: welche Textelemente wichtig sind.

Oder noch viel besser ausgedrückt: Was beim Leser im Kopf und im Herzen passiert, je nachdem, was er vorfindet, was er liest (Stichwort hier: Neuro-Marketing).

WIE die Texte gemacht sein müssen. WIE sie im Gehirn des Lesers wirken. Dazu gibt es eigene Forschung, und – mehr im englischen Raum – eigene Profis: man nennt das dort „Copywriting“. Der Text heißt dann „the Copy“.

Im Deutschen kann man höchstens sagen: „Werbetexten“. Klingt doof und langweilig und nach Verkaufsmasche.

Doch ganz im Gegenteil. Es ist sogar ein alles entscheidender Faktor. Es ist hoch psychologisch mit unseren Texten, und daher auch so spannend.

Wobei die Texte nur das Endergebnis sind – zugrunde liegt dein tiefes Kunden- und Problemverständnis, das du hier spiegelst. Oder eben auch nicht.

Mir wurde sehr klar: es lag am Inhalt der Website.

(Jener Coach hat später wieder viele seiner alten Texte eingebaut in das neue Design. Er hatte in der Eile der ersten Website spontan Vieles richtig gemacht. Und als er mit dem Kopf anfing, alles durchzugrübeln, lief es nicht mehr).

 

„Was soll ich nun konkret tun?“ – warum du dir unbedingt deine Zielgruppen klar machen musst

Ok, ich hoffe, du willst langsam wissen, was jetzt das Geheimnis um die Inhalte deiner Website ist, und was du ZUERST leisten musst, damit es klappt!

Die allermeisten Coaching-Websites ähneln sich in ihren Themen, ihrer Allgemeinheit, und den vielen „Floskeln“ (nenne ich jetzt mal so), die sich dort wiederholen, ohne irgend jemanden zu erreichen.

Wenn dein Traum also nicht gleich wieder scheitern soll, ist es wichtig, sich eines klar zu machen: eine deiner größten Herausforderungen wird das Anziehen neuer KundINNen sein.

Laufend. Und es ist leider nicht super-einfach, weil:

Coaches gibt es wie Sand am Meer.

Und das sag ich jetzt nicht, weil ich dich davon abbringen will.
Sondern weil es ganz einfach die Wahrheit ist.

Ich könnte es machen wie so viele Online-Marketer, und dir sagen: ja, ist alles ganz einfach. Du wirst High Price Coach, die Leute rennen dir in 3 Monaten die Bude ein. Musst nur eine Facebook-Ad schalten, dann ein Webinar, und dann hast du mit Leichtigkeit dein 6-stelliges Business (oder gleich die Million).

Nö.

Das Problem mit Sand am Meer ist: es gibt so viel davon, dass er per se  (erstmal) nicht viel wert ist. Und ich als coaching-williger Kunde habe die Wahl aus hunderten und aberhunderten Anbietern.

Und: die Sandkörner unterscheiden sich kaum voneinander. Erste Aufgabe ist, deinen Sand „besonders“ zu machen.

Dein größtes Problem ist, dich in einer überfüllten Branche bemerkbar zu machen (nichts anderes heißt Marketing), und für passende Kunden überhaupt erkennbar zu werden als ihre Lösung (als GENAU ihre Lösung).

Du musst deinen Sand am Strand verkaufen.

Das wird Arbeit werden. Einfach eine Website reicht nicht!

Daher kommen jetzt:

 

Die 5 Notwendigkeiten für gutes Online-Marketing für Coaches inkl. Textbeispielen

Das Problem mit dem vielen Sand am Strand führt zur Notwendigkeit Nummer 1:

#1 Sei Erkennbar für den, der ein echtes Problem hat.

Ich hätte jetzt auch schreiben können: „Du musst dich einzigartig und spitz positionieren“.
So drücken es die Marketer halt aus. (Vielleicht hast du das schon öfter gehört und es langweilt dich sogar… lies bitte trotzdem weiter).

(Wenn du dich auf deiner Seite bereits eng auf genau 1-2 Kunden-Avatare festgelegt hast, dann kannst du direkt unten weiter lesen, dann klick bitte hier, um zum Kapitel „Der beste Einstieg oben auf deiner Website“ zu springen.)

Klingt selbstverständlich, dass du für einen, der ein Problem hat, erkennbar sein musst. Ist es aber in der Praxis bei der Umsetzung nicht.

Ja, oft ist nicht mal das konkrete Problem bekannt, das du lösen willst… ergo wird es nicht benannt auf deiner Website bzw. in deiner Kommunikation, wo immer sie stattfindet.

Ich stelle immer wieder fest: die meisten Coaches glauben entweder, bereits spitz positioniert zu sein, oder zumindest, die Probleme potentieller Kunden oder eine Lösung doch erkennbar beschrieben zu haben.

So weit ich sehe, ist das selten tatsächlich der Fall!
Doch leider zahlt kaum jemand einfach so für ein bisschen allgemeine Begleitung im Leben.

Oder, das ist auch nicht selten: du willst dich eigentlich nicht spitz positionieren.
Denn du bist ja Coach geworden, um vielseitig zu arbeiten.
Du hast jede Menge Ausbildungen, willst sie alle nutzen, und ganz individuell arbeiten.
(dazu mehr gleich noch unter Punkt #2…).

Wer hat Leidensdruck, was ist das Problem?

Aber: für wen bist du denn wirklich am besten geeignet? Kannst du wirklich jedem gleich gut helfen und willst du mit jedem arbeiten? Gibt es manche, mit denen es viel mehr Spaß macht oder die viel besser zahlen können? Wer hat wirklich einen Leidensdruck (eine wichtige Frage)?

Wenn du es machst, wie so viele (Life)Coaches, dann möchtest du wahrscheinlich mindestens 3 der folgenden Themen-Komplexe (oder ähnliche weitere) abdecken:

Coaching zu Privatleben und Beruf, Berufungsfindung, nächste Karriere-Stufe, Bewerbungsgespräche, Veränderungen im Betrieb, Kommunikationsprobleme, Konfliktschlichtung, Work-Life-Balance, älter werden, Trauerbegleitung, das Leben so im ganz allgemeinen besser bewältigen und gestalten, Stress in der Familie, gute Mutter sein, Paartherapie,  Interkulturelles, Streitschlichtung.

Für Jugendliche wie für Leute mittendrin, und auch für Senioren. Deine Methoden sind für alles und jeden da, gar kein Problem. Ich kenne gar nicht so wenige Coaching-Websites, die 5 der Themen oder sogar ALLE nennen.

So bist du NICHT erkennbar und arbeitest gegen die Hirne deiner Website-Besucher:

Durch die Breite an Themen bist du dann schnell gezwungen, ganz allgemein zu formulieren (etwa „Ich bin Begleiterin auf Ihrem Weg, gemeinsam erarbeiten wir Ihre Lösungen.“).

Frage: wie erkennbar bist du für jemanden aus deinen X Zielgruppen als GENAU seine Lösung? Wenn das alles auf deiner Website steht?

Antwort: leider kaum bis gar nicht.

Ich weiß, du denkst, deine Website-Besucher navigieren zu dem Punkt, der für sie passt. Deine Website-Besucher suchen sich schon selber das passende heraus. Du gehst davon aus, dass dein Besucher alles interessiert durchforstet. Je mehr du machst, denkst du, desto besser. Umso größer der Kreis potentieller Kunden.

Das ist leider ein ganz ganz großer Irrtum!

Das Geheimnis heißt: Fokus. Nicht: die große Suche.

Erster wichtiger Hinweis: mische nie Berufsberatung und Privat-Coaching (jedenfalls nicht auf einer Website).

Gerade für Firmen oder Manager ist es abschreckend, wenn du das tust. Die wollen jemand, der sich voll und ganz im Firmenleben auskennt, die Mechanismen dort versteht, die Karriere-Wege und die Innensicht kennt!

Im Business-Coaching wird (meistens, aber nicht immer) deutlich mehr bezahlt, hier ist die Konkurrenz dafür noch größer.

Abgesehen davon: SocialMedia-Kanäle musst du entsprechend auswählen, die haben auch berufliche und private Ausrichtung, also wirst du dir enorm schwer tun mit einem Mix.
Denn was verbreitest du wo? Alles überall? Das ist kein guter Weg.

Am besten geht: genau 1 Zielgruppe. Ich empfehle höchstens 2 verwandte
(pro Website, mehr dazu unten für die hartnäckig Vielseitigen).

Aus Sicht deines Website-Besuchers gesprochen: Wir können 5 Dinge / Punkte / Aufzählungen / Menüpunkte noch halbwegs gut überblicken.
Aber bereits das ist anstrengend für uns Menschen. Das ist aus Marketing-Sicht schon zu viel.

Wenn du hingegen genau für eine Zielgruppe dann 5 passende Blog-Artikel hast, ist das kein Problem – denn das sollten alles Aspekte sein, die zu deinem Besucher passen. Damit er sich darin erkennt.

Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, mit jeder weiteren Zielgruppe und jedem Punkt im Menü, dass deine Seite einfach nur wieder verlassen wird, enorm an.

(Wenn ich solche Websites teste, dann springen über 50% der Besucher sofort wieder ab, ohne irgendwas auf der Seite zu lesen oder zu klicken!).

Ebenso sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Kontaktaufnahme.

Und das musst du zuerst wirklich verstehen. Wie es für den EINZELNEN ist auf deiner Website.

Denn du siehst die große Menge und deine Wünsche, alle zu bedienen und vergisst das…

Wechsle die Perspektive: sei ein einzelner deiner Website-Besucher

Wechsle daher bitte mal von deiner eigenen Perspektive auf die eines einzelnen konkreten Besuchers mit einem akuten Thema. Nimm nur die Mutter um die 40, nur den Jugendlichen vor seinem ersten Bewerbungsgespräch, nur den karriere-wütigen Manager.

Der eine Besucher, der – egal mit welchem – eben mit genau seinem Problem kommt, muss sich auf deiner breit aufgestellten Website durch 80-90% Irrelevantes kämpfen. JEDER Besucher findet dann nur einen kleinen Teil Relevantes! (Oft wird zusätzlich mit vielen allgemeinen Worthülsen um sich geworfen, s. unten).

Oder stell dir einfach mal den Manager vor, total ehrgeizig, der jetzt Karriere machen will. Und der liest, dass du auch Müttern mit ihren Kindern hilfst und Erstbewerbern – und Paaren in ihrem Ehekrach. Wird er glauben, du seist die/der Richtige für wirklich ihn? Nein! Und du selbst lässt ihn das glauben.

Merke: Je mehr Themen du hast, umso weniger Prozent deines gesamten Website-Inhalts beschäftigen sich mit genau dem einen Besucher, der gerade da ist.

Am Ende findet sich daher keiner wieder. Und meldet sich auch nicht. Und du wunderst dich.
Wo du doch so viel anbietest.

Die Neuromarketing-Forschung kennt das Problem. Aber kaum ein Website-Besitzer.

Für deine 1 Zielgruppe legst du nun die Website aus. Mach für diese einen Blog, wenn du willst. Beschreibe das Problem und das Ziel jeweils detailliert (komme ich noch dazu). Nenne viele Einzel-Aspekte. (Übrigens: der Coach ganz oben aus meinem Flop-Beispiel hatte sich bereits glasklar positioniert).

Wenn du wirklich viele Zielgruppen bedienen magst, will ich dich gar nicht aufhalten. Ich sage dir nur ganz ehrlich, wenn du auch Kunden über deine Website generieren willst, tust du dann besser daran, mehrere Websites zu betreiben, oder innerhalb deiner Website lauter einzelne „Inseln“ (LandingPages) zu schaffen.

Vorausgesetzt, du hast wirklich das Wissen um die Zielgruppen (was nicht immer zutrifft).

 

Der beste Einstieg oben für deine Website

Die meisten Coaches verstecken sich hinter immer ähnlichen „Worthülsen“.
Schnell werden Coaching-Websites beliebig und austauschbar. Ich mache es konkreter.

Das nachfolgende sind KEINE guten Ober-Überschriften bzw. Slogans für deine Website oder Werbeanzeigen, und auch keine echten Problem- bzw. Lösungsbeschreibungen. Bitte sieh es beispielhaft und prüfe gedanklich gleich deine eigenen Texte mit dem Rotstift:

„Ich begleite Sie auf Ihrem individuellen Entwicklungsweg.“

„Wir erkennen Ihre Potentiale und machen daraus Stärken.“

„Ich begleite Sie auf Ihrem Weg der Herausforderungen zu neuen Lösungen.“

„Training für Unternehmen – für Ihre effektive Kommunikation.“

„Mit mir erreichen Sie endlich Ihre Ziele und erfüllen sich Ihre Träume.“

„Ich bin deine Begleiterin für das Lösen von Blockaden. Damit Wandel und Wachstum möglich werden.“

Warum sind die so nichts wert? Sie sind nicht konkret. Sie haben nichts mit einem realen Problem zu tun. Sie passen für alles und jeden. Sie zeigen nicht, wofür du stehst.

Und das hier sind bessere beispielhafte Slogans:

„Wenn deine Beziehung kurz vor dem Aus steht und du deine Familie retten willst:“

„Ich bin Stefanie Müller und ich helfe frisch gebackenen Teamleitern dabei, den ungewohnten Weg vom Kollegen zum Chef zu gehen. Wir schlagen die Brücke zwischen Teamplay und Autorität.“

„Die anderen ziehen dauernd an Ihnen vorbei? Werden Sie endlich der Manager, der Sie sein können und verdienen Sie das ersehnte Spitzen-Gehalt.“

Was ist hier besser? Es wird ein echtes Problem benannt. (Derjenige sollte übrigens klar eins haben. Einfach nur im Leben irgendeinen Wandel erleben, älter werden, Träume und Ziele haben, und Potentiale spüren sind keine echten Probleme, am Rande bemerkt. Solche Texte kannst du raus kürzen – mehr dazu unten).

Es wird emotional gesprochen sowie eine konkrete Sorge und ein konkretes Ziel benannt (z.B. Familie retten. Chef werden unter Kollegen. Und so weiter.). Das kannst du NUR, wenn du dich auf eine Zielgruppe eingeschossen hast.

Wenn du dir das mal ansiehst im Vergleich wirst du merken: vom Start weg sprichst du sofort etwas an, was denjenigen gerade beschäftigt. Und dann hast du ihn am allerersten kleinen Haken. Ansonsten fängt der schon an zu gähnen…

Kommen wir zum nächsten Punkt, den du absolvieren musst:

 

#2 Zeige deine Expertise für genau das Problem und dass du es schon mal gelöst hast

Die eigene Expertise heraus zu stellen ist die nächste Herausforderung für dich. Die meisten Coaches versuchen das mit einer Auflistung diverser Ausbildungen, Methoden oder auch Experten, denen sie folgen.

Oder mit folgender Argumentation, mach grad einmal den Selbsttest:

Kleiner Selbsttest für den „individuellen Methodenkoffer“:

Trifft folgendes auf dich zu als deine Arbeitsweise als Coach, würdest du es so oder ähnlich ausdrücken:

„Ich habe einen großen Methodenkoffer zur Verfügung. Ich kann auf jeden meiner Kunden daher ganz individuell eingehen und absolut vielseitig arbeiten, genau nach den Bedürfnissen, die wir dann herausarbeiten. Ich finde die passende Coaching-Methode für das Problem. Ich arbeite total ganzheitlich. Das ist mein Alleinstellungsmerkmal / Besonderheit / USP / etwas ganz Tolles.“

Nope. Ist leider nix Tolles, sagt (fast) jeder Life Coach über sich, den ich bisher so getroffen hab. Oder, es ist womöglich toll, aber hilft dir nicht, Kunden zu überzeugen (und ist daher sogar schädlich für dein Marketing!).

Auch wenn du so „individuell“ arbeiten kannst: aus Sicht deiner Kunden ist das leider nicht erfolgversprechend und erweckt wirklich kein Vertrauen.

„Mein Kunde will doch individuell behandelt werden?!?“

Warum denn nicht? Fragst du vielleicht. Das ist doch toll, wenn mein Kunde so individuell behandelt wird! Für meinen Kunden!

Leider ist das keine Demonstration von Expertise.

Jetzt überleg mal: dein Kunde will, dass du sein Problem schon dauernd und mehrfach erfolgreich gelöst hast. Er möchte am liebsten von 5 bisherigen Kunden von dir lesen, dass die das selbe Problem hatten wie er (dann fühlt er sich auch nicht so komisch damit). Und dass diese deine Kunden heute sagen, dass es ihnen jetzt viel besser damit geht.

Dein Kunde möchte, dass du ExpertIN für genau sein Problem bist und NICHT, dass er jetzt erstmal mit dir das herausarbeiten muss, und dann probierst du deine Methoden durch.

Und dann wird das schon irgendwie und irgendwann funktionieren (das ist das, was sich dein Kunde dabei denkt, wenn er hört, dass du „ganz individuell“ auf ihn eingehen wirst).

Nein, dein Kunde hätte am liebsten, dass du ihn besser kennst als er sich selbst kennt (das finden wir Menschen immer verblüffend und toll)!

Menschen wollen Expertise für genau ihr Thema. So einfach ist das.

Aber deine Vielseitigkeit wollen sie nicht! Das willst DU.
Und – zack – verlierst du die Interessenten an enger aufgestellte Experten.
Oder bessere Kommunizierer.

Ja, ich weiß: so was fühlt sich für dich jetzt nicht so gut an. Deine Coaching-Ausbildung war recht allgemein. Du willst / darfst / kannst kein Heilversprechen geben. Jede Kundin und jeder Mensch ist anders. Du willst individuell arbeiten.

Du möchtest nicht vorab irgendwas aussagen, was du vielleicht hinterher nicht halten kannst. Und du weißt natürlich, dass es ganz viel von der- oder demjenigen und dessen Eigenverantwortung abhängt, ob es ein Erfolg wird oder nicht.

Du kannst dich aber leider nicht verstecken. Deine potentiellen Interessenten spüren, ob du selber glaubst und weißt, ob du ihnen helfen kannst.

Wenn du allgemein bleibst in deinen Texten und Aussagen, dann ist das oft insgeheim eine Absicherung für dich. Du willst dich nicht festlegen, vorher auch keine Lösung skizzieren…

Und so kommt kaum einer vorbei für ein Erstgespräch, mit dem du individuell sein Problem erarbeiten könntest! Es erkennt sich ja keiner!

Also: da musst du drüber springen. Was derjenige genau erreichen will, musst DU verstehen, und auch VORHER kommunizieren, sonst kannst du keinen anziehen.

Für das Zeigen von Expertise lösche unbedingt das Unnötige, füge das Wesentliche ein:

Verzichte auf Coaching-Methoden-Listen und Worthülsen

Nimm als erstes deine ganzen Methoden-Listen raus. Jedenfalls von der Startseite (du kannst sie ja gern irgendwo am Ende von „Über mich“ oder unter einem Punkt „Methoden“ auflisten, dann kann der Interessierte dort nachlesen gehen).

Jeder Life Coach hat so um die 5-10 Ausbildungen und Methoden (ein regelrechter Wettbewerb unter den Life-Coaches und immer das Gefühl bei dir: „ich weiß noch nicht genug“, nicht wahr?).

Folgendes (beispielhaft) sagt nichts über dich aus und ob du jetzt irgendein Problem lösen kannst:

Gestalt- und Gesprächstherapie, systemische Aufstellungen, gewaltfreie Kommunikation, Rollenspiele, Moderation, Fragetechniken, ich gebe Ihnen Feedback, zertifizierter NLP-Coach, Gruppendynamik, Wing Wave xy Facilitator…

Achtung:  Es besteht zudem die große Gefahr, dass deine Kunden überhaupt nicht verstehen, wovon die Rede ist.

Dir mögen viele Begriffe und Experten deiner Branche was sagen, den meisten Kunden nicht.

Deine Besucher verstehen vor allem nicht, was SIE davon haben, am Ende klingt das noch alles sehr mühsam…

Einzige Ausnahme: deine Kunden fragen wirklich explizit dauernd und alle nach einer Methode (hatte ich bei einer Kundin, die traditionelle chinesische Medizin lehrte und anwandte, die wollten das und suchten auch danach).

Auf deiner Methoden-Seite (so du sie überhaupt hast) könntest du in wenigen Stichpunkten zu jeder Methode erklären, was diese Methoden denn nützen für das Problem.
Dass du mit dem Unterbewusstsein Kontakt aufnehmen kannst, weil der Kopf immer alles zergrübelt oder du das Nervensystem neu programmierst, oder ähnliches. Mach es anschaulich.

 

Hier noch ein paar Beispiele für grandiose Worthülsen

…die du getrost streichen kannst, und die nichts mit Problemverständnis oder Zeigen von Kompetenz zu tun haben:

„Ich verbinde handfeste Businesserfahrungen mit ausgeprägter Reflexionsfähigkeit und bin kommunikationsstark.“ (Dass du – kurz und nur für die Zielgruppe passend! – etwas über dich schreibst, ist gut und wichtig. Aber das hier ist bla bla…)

Beispiel Unternehmenskommunikation: „Durch bessere Kommunikation entsteht reibungslose Zusammenarbeit, Sie bekommen schnellere Ergebnisse. Durch weniger Reibungsverluste verringern Sie Ihre Kosten. Durch gute Gesprächsführung gibt es weniger Missverständnisse. Ich biete individuelles Training für Ihre Mitarbeiter für bessere Kundenbeziehungen“.
(So las ich ellenlange Texte bei einem Kommunikationscoach. Selbstverständlichkeiten werden allgemein erläutert und nichts davon hebt dich von anderen ab).

„Du kommst zu mir, wenn du vor einer neuen Herausforderung im Privatleben stehst und noch keinen so rechten Plan dafür hast.“
„Ich helfe dir bei Veränderungsprozessen, die in jedem Leben einmal vorkommen.“
(? Bitte, hier weiß nun wirklich überhaupt niemand, was gemeint ist… wer bitte hat nicht täglich irgendeine Herausforderung? Und jetzt? Problem nicht klar, Lösung nicht klar, kein Ziel. Weg mit solchen Platz-Vergeudern.)

„Du bist bei mir richtig, wenn du aus Konflikten mit einem guten Ergebnis hervor gehen willst.“ (Äh – welcher Konflikt? Warum belastet mich das? Worum geht es hier überhaupt? Beruflich mit dem Chef? Privat in der Ehe? Alles davon? Spricht niemanden an…)

„Effektive Arbeitsweisen, schnelle Konfliktlösung und Lösungsansätze für eine optimale Zusammenarbeit sind mein Markenzeichen.“ (Abstrakt und Blaaaa…. Du kannst solche Dinge vollständig weg lassen, die du über dich behauptest.)

„In jedem Leben gibt es Phasen, wo wir nach neuen Lösungen suchen und vor Problemen stehen. Gemeinsam steigern wir Ihre Lebensqualität.“
(Raus damit. Da kauft sich jemand dann ein neues Sofa oder geht mit ihrer Freundin quatschen… wenn dich jemand bezahlen soll, muss er Leidensdruck haben.)

„Mit ehrlichem Feedback und gezieltem Fokus finden wir gemeinsam deinen individuellen Weg, um aus den Krisen Chancen zu machen.“ (Bitte: das ist vollständig austauschbar und könnte jeder Coach 1:1 auf seine Website setzen… und weg damit…)

„Lernen Sie, Altes los zu lassen und sich neue Perspektiven zu erschließen.“

Noch etwas: oft lese ich, dass lange darüber referiert wird, wie gearbeitet wird (z.B. beim Spazierengehen oder Online). Auch das ist recht unwesentlich und gerade Coaching im Gehen bieten viele bereits an.

Also dehn das nicht aus – du kannst in einem Satz sagen, dass dein Coaching ortsunabhängig online möglich ist und daher total bequem für deine Klienten. Oder ihr gern auch raus gehen könnt. Aber das ist nix Besonderes.

Das ist stattdessen deine Aufgabe:

  • Zeig wenn es geht auf deiner Website Testimonials / Referenzen zu genau dem einen Problem.
    Zeig, dass du dies schon mal gemacht hast und lösen kannst. Wenn du keine hast, lass sie weg, dann tut es auch folgender Punkt:
  • Nimm – in wörtlicher Rede, in Anführungszeichen! – genau die Gedanken auf, die sich dein potentieller Kunde zu seinem Problem denkt. Wenn du das wiedergeben kannst, bist du einerseits wirklich Experte dafür, und außerdem erkennt es auch dein Website-Besucher.
    WICHTIG: Das hier ist eines der mächtigsten Werkzeuge! Nutze es! (siehe eigens jetzt folgend #3)

 

#3 Kommuniziere detailliert, unmittelbar, und im Jargon des einen Kunden

Ich möchte den vorherigen Punkt jetzt konkreter machen, mit besseren Textbeispielen.

Sie zeigen die Detail-Tiefe, auf die du runter musst, um Menschen zu erreichen.

Überlege bitte, was KONKRETE KundINNen von dir bisher mitgebracht haben an KONKRETEN Fragen und Themen. Ganz detailliert! Damit zeigst du mehr Expertise als mit allem Gerede drum herum.

Wenn du es gut machst, geht das in 5-7 Stichpunkten. Nicht mehr.
Verblüffend einfach, kurz und knackig und für die meisten doch so schwierig!

Beispiel Expertise zeigen / Spiegelung aus dem Bereich Paartherapie:

Konkrete Situation des Kunden / Ziel / Wunsch hier: Ehekrise, Beziehung retten.

„Ich möchte endlich wieder mit meinem Partner ins Gespräch kommen, ohne zu streiten.“
„Ich habe das Gefühl, dass mein Partner etwas verbirgt und nicht offen und ehrlich ist. Ich hätte so gerne eine vertrauensvolle Basis.“
„Ich habe schreckliche Angst, dass unsere Beziehung zerbricht, und was das dann für unsere Kinder bedeutet!“
„Ich wünsche mir so sehr ein harmonisches Familienleben…“
u.s.w.

Beispiel aus dem Bereich Führungskräftetraining:

Konkrete Situation: ist neu ChefIN geworden, hat jetzt ehemalige Kollegen unter sich.

„Ich bin mir einfach jeden Tag unsicher, wie ich meine neue Rolle leben soll. Das ist furchtbar anstrengend.“
„Meine früheren Kollegen blockieren, wenn ich ihnen Aufgaben übertrage – wahrscheinlich denken sie, ich habe diesen Posten nicht verdient.“
„So heimlich beschleicht mich das Gefühl, ob so ein Chefposten nicht sehr einsam ist. Das gemeinsame Mittagessen war früher immer so nett, jetzt sind alle so distanziert.“
„Soll ich mich autoritär verhalten, oder eher kumpelhaft? Ich weiß einfach nicht, was das richtige Maß ist.“
u.s.w.

Beispiel aus dem Bereich Bewerbungstraining

Konkrete Situation: hat ein Vorstellungsgespräch vor sich, ist noch einigermaßen unerfahren damit.

„Ich habe keine Ahnung, was ich anziehen soll. Ich will auf keinen Fall overdressed und schon gar nicht underdressed sein.“
„Was soll ich bloß auf die Frage nach meinen Schwächen antworten? Ich will ja auch ehrlich bleiben…“
„Oh Gott, muss ich da englisch reden?“
u.s.w.

Beispiel aus dem Bereich Personal Life Coaching – Familie

Konkrete Situation / Ziel / Wunsch: Mutter hat totalen Stress mit den Kindern

„Mein Leben ist nur noch ein einziger Albtraum. Kein Tag vergeht ohne Geschrei und endlosem Stress zu Hause. Ich könnte heulen.“
„Ich mache mir solche Sorgen, ob ich eine gute Mutter bin. Ich verliere manchmal einfach völlig die Nerven und raste aus. Obwohl ich das überhaupt nicht will! Ich will einfach nur das Beste für meine Kinder!“
„Meine Kinder machen partout ihre Hausaufgaben nicht und die Schulnoten stürzen ab. Ich hab schon alles versucht. Drohen, Aufmuntern, Ausflippen… aber ich komme einfach nicht mehr ran an die Kinder. Was geht bloß in ihnen vor?“
u.s.w.

(Diese Texte sind beispielhaft für ein paar der 1.000 möglichen Themen und frei von mir erfunden, sind also evtl. keine echten Gedanken. Bitte daher nicht kopieren – du musst das aus deinem eigenen Kundenverständnis heraus generieren!).

Gerade bei Personal Life Coaches habe ich teils das Gefühl, du denkst, die Leute kommen zu einem Spaziergang zu dir, um mal ein bisschen nett über eine Neuausrichtung des Lebens zu plaudern. So lesen sich oft die Website-Texte.

Bitte werde realistisch: du solltest für dein Coaching ja was verdienen. 100€/h oder mehr ist für die meisten Privatpersonen viel Geld! Bitte mach dir klar: ohne benanntes konkretes Problem mit Leidensdruck wird er/sie das nicht bezahlen.

Dein einzelner Kunde will einfach erstmal nur sehen, dass du ihn wirklich verstehst!
Dass du Ahnung von genau seinem Thema hast und einfach weißt, was ihn/sie bewegt.

Hierfür kannst Du einfach die Gedanken und Gefühle derjenigen Menschen beschreiben, die du anziehen willst. Als direkte Rede, oder ähnlich. Aber sehr konkret, wie in den Beispielen.

Dann ist davon auszugehen – und deine LeserINNEN tun das auch – dass du ihnen helfen kannst und wirst.

Psychologisches Prinzip:
Wenn wir uns verstanden fühlen, trauen wir dem anderen sofort Lösungskompetenz zu. Eigentlich nur dann. Dafür aber sehr schnell (ob es realistisch ist oder nicht…).

Auf die Ebene musst du jetzt runter!

 

Wie kannst du nun sehr lange gratis Vorgespräche vermeiden, wo dir die Menschen hinterher wieder abspringen mit dem Feedback, dass sie nicht sicher sind, ob du ihnen echt helfen kannst?

Das ist die eine Aufgabe, mit der sich Life Coaches oft am schwersten tun:

 

#4 Biete die Lösung für jenes echte Problem (und biete keine Lösungen für Dinge, die keine Probleme sind).

Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig darüber geschrieben wird auf den ganzen vielen Coaching-Websites, was man denn davon hat, wenn man mit dir arbeitet.

Wahrscheinlich denkst du, das sei selbstverständlich oder das malt sich dein Interessent selber aus – was ein Irrtum wäre. (Oder du kannst den Zielzustand nicht benennen, weil es eben keinerlei wirkliches Problem gibt, das im Fokus steht.)

Das hier ist übrigens KEINE Art von Ziel- bzw. Lösungsbeschreibung, die ich meine:

„Wir begeben uns auf Lösungssuche für deine Themen aus allen Lebensbereichen. Du erreichst mehr Klarheit, Selbstbewusstsein und spürst wieder Leichtigkeit und Lebensfreude.“

Das ist deshalb nicht nützlich weil: Hier kauft sich jemand erstmal ein Selbsthilfe-Buch und fährt in den Urlaub, um sich zu entspannen für Leichtigkeit und Lebensfreude. Es ist einfach nicht spezifisch genug, denn es treibt niemanden um, dass er/sie nur ein bisschen Klarheit und Selbstbewusstsein bräuchte.

Ganz ehrlich: sowas wird zudem einem als zutiefst dringend empfundenen Problem einfach nicht gerecht. Gerade jemand, der wirklich Hilfe braucht, fühlt sich evtl. nicht ernst genommen!

Und hier sind Beispiele, wie eine Lösungsbeschreibung aussehen könnte – und wiederum siehst du, das geht nur, wenn du dich spezifisch entschieden hast, wofür du da bist:

Beispiel Lösungsbeschreibung Bewerbungstraining:

„Nach der Vorbereitung mit mir weißt du genau, was du souverän antworten wirst, wenn du nach deinen Schwächen gefragt wirst – ganz ohne ins Schwitzen zu geraten. Außerdem haben wir deine Antworten vorher geübt.

Wir erarbeiten gemeinsam die optimale Kleidung, passend zu der Firma, bei der du eingeladen wurdest / wo du hin möchtest. Du machst damit den perfekten ersten Eindruck.

Durch meine Fremdsprachen-Expertise kannst du mit mir im geschützten Raum bereits das Gespräch auf englisch üben, wenn das für deine zukünftige Stelle wichtig ist. Lieber vorher, als dort im Gespräch ins Stottern zu geraten!“

Und weitere Punkte dazu. Für alle Sorgen: zeige einen Zielzustand auf!

Beispiel Lösungsbeschreibung Paarcoaching:

„Natürlich kann ich dir nicht versprechen, ob eure Beziehung zu retten ist oder ob eine Trennung nötig wird.

Doch wir werden uns gemeinsam – mit oder ohne deinem Partner – den tiefer liegenden Gründen für eure Konflikte widmen. Du wirst lernen, wie du, nur ausgehend von deiner eigenen Änderung deines Verhaltens, bereits eine Veränderung anstoßen kannst.

Wir werden uns deine unerfüllten Bedürfnisse und die deines Partners näher ansehen. Wir werden ebenso klären, ob und wie diese Bedürfnisse alle innerhalb der Partnerschaft abgedeckt werden müssen – oder welche anderen Lösungsmöglichkeiten es gibt. Für dich selbst wie für euch gemeinsam.

Falls eine Trennung unumgänglich werden sollte, helfe ich dir, mit der neuen Familiensituation klar zu kommen und zeige dir viele Möglichkeiten auf, wie dies schonend für eure Kinder geschehen kann.“

Und immer so weiter. Worum wird es gehen? Was kannst du tun, um zu helfen? Auch hier gilt: ganz KONKRET auf die vorher etablierten Sorgen und Probleme antworten.
Wie kannst du die Sorgen angehen, die derjenige mitbringt, und wo du hiermit beweist, dass du sie kennst?

Und noch was: verzichte hier auf allzu wissenschaftliche Hintergründe. Das ist schnell sehr abstrakt.

Beispiel Lösungsbeschreibung Mütter am Nervenzusammenbruch:

„Wir kümmern uns zunächst um dich selbst und stellen fest, wie du ganz persönlich erst einmal aus der Stress-Situation aussteigen kannst. Denn erst, wenn du ruhiger bist, kannst du dies auch auf deine Kinder wieder übertragen.

Denn es geht auch um dich als ganze Person, nicht nur als Mutter.
Danach zeige ich dir mit vielfach bewährten Ansätzen, wie du Konfliktsituationen gekonnt den Wind aus den Segeln nimmst, indem du der Wut bzw. der Energie deiner Kinder Raum gibst. Ohne, dass alles im Chaos endet (mit dem so genannten „Wut-Zelt“).

Ich zeige dir zum Schritt-für-Schritt-Nachmachen, wie du gemeinsam mit deinen Kindern einfache Regeln etablierst, die sie auch akzeptieren – weil ihr sie alle gemeinsam als Familie aufstellen werdet. Und auch deine Kinder dürfen ihre Bedürfnisse dabei einmal offen äußern.“

Und so weiter! Klingt doch spannend, oder?

(Hab ich ganz gut erfunden, finde ich. Hab das im Fernsehen bei der Super-Nanny gesehen und war schwer beeindruckt… wie gesagt, alles nur fiktive Beispiele. Für dein Thema musst du jetzt selber ran.)

Siehst und spürst du den Unterschied zu oben? Ich hoffe sehr.

Es geht nicht einfach nur um „Klarheit und Leichtigkeit“. (Das ist ohnehin eher der Bla-bla-Kategorie zuzuordnen, und Menschen mit Problemen fühlen, dass ihnen das allein nicht helfen wird). Es geht nicht darum, irgendwo mal spazieren zu gehen (wie gesagt nur die Form).

Du stellst nicht irgendeinen Lösungsansatz zur gemeinsamen Erarbeitung in den Raum, der im Dunklen bleibt und sich dann schon finden wird. Sondern deine Interessenten wollen wissen, was sie erwarten dürfen und was du zu tun gedenkst.

Das ist echte Expertise.

 

# 5 Vermarkte dich als Coach für ein einzelproblem (jetzt erst)

Dein Marketing fängt unmittelbar zuerst bei dir an. Nicht mit SocialMedia Posts oder Facebook-Ads oder Automatisierungs-Tools für die eMails. Ich hoffe, ich konnte das aufzeigen.

Der erste Schritt ist, wie bis hierher erläutert:

Überhaupt erstmal in „funktionierende“ Worte packen können, wer du bist, wofür du stehst, für wen genau. Für dein gesamtes Marketing tust du dich sehr viel leichter, wenn du ein einziges Problem her nimmst und vermarktest. (Nimm andere später dazu). Nimm eins, das du wirklich gut kennst.

Diese (neuen) Texte finden sich auf deiner Website wieder, in Social Media Posts, in deinen Werbeanzeigen.

Erst, wenn du gelernt hast, hier richtig gut zu texten, besser gesagt: zu kommunizieren, wird’s was mit dem Marketing! Ab dann funktionieren übrigens auch deine Anzeigen.

Du kannst eine Werbeanzeige auch mit genau den Zitaten schalten, also mit deinen Kunden-Gedanken.

Andersrum gesagt: wenn du ein super breit aufgestellter Life-Coach bist, wird die beste Agentur große Schwierigkeiten haben, dich zu vermarkten, und du würdest Geld verbrennen.

Du brauchst dazu KEINE riesige Website. Eine einzige Seite, bezogen auf das Problem, reicht sogar für den Anfang! Mehrfach ausprobiert und bewiesen! Geht sogar besser.

Kürzer und passender ist immer besser und einfacher als viel und breit, was die Online-Welt angeht.

Unten liste ich gleich nochmal den Aufbau einer solchen Website auf.

Folgender Weg funktioniert jetzt (meist) am schnellsten, um als Coach Kunden zu gewinnen:

Du schaltest eine Google-Werbeanzeige auf deine jetzt sehr spezifische Seite. Warum Google? Weil du dann jemanden abfangen kannst, der genau jetzt am Computer sitzt und nach genau seiner Problemlösung aktiv sucht (anders als in Facebook, übrigens).

Das Gute an Google ist: du bist gezwungen, dich damit auseinander zu setzen, was die Leute überhaupt googlen (bezogen auf dein Angebot), was dir zusätzlich hilft, die Probleme besser zu verstehen.

Das Prinzip funktioniert einfach: du hinterlegst eine Liste von Suchworten, zu denen du dann bei Google gegen Bezahlung oben angezeigt wirst.

Wenn du dann genau in dem Moment, wo jemand danach sucht, mit deiner Anzeige – die auf die Website springt – auf ein Problem eingehst und deine Lösung glaubhaft und gekonnt beschreiben kannst, gewinnst du.

Und du wirbst dann bitte nicht auf sowas wie „Life Coach“! Auch nicht Business Coach. Sondern die Leute googeln viel konkreter: Bewerbungsgespräch Tipps, oder Paartherapie, Berufsberatung, und so weiter.

Allgemeine Suchworte helfen dir nicht, weil du keine Ahnung hast, was derjenige eigentlich will, da Life Coach für 50 verschiedene Probleme stehen kann (gleiches gilt für die so oft gewollte Suchmaschinen-Optimierung, am Rande bemerkt). Da würdest du ebenso Geld verbrennen.

Falls du Social Media Posts machen willst: hier funktioniert es nicht, Angebote von dir zu posten.
Auf Social Media postest du Inhalte, Tipps und Wissenswertes, keine Angebote. Wenn du das nutzen willst, starte einen Blog, schreib tolle Stories und Aspekte, oder mach einen Podcast. Das ist insgesamt ein längerer Weg. Der auch sehr gut funktioniert.

Alternativ kannst du auf Social Media ebenso bezahlte Werbung schalten, aber dann muss dies z.B. auf ein gratis PDF oder ein gratis Webinar sein.
Du investierst immer entweder Geld oder (viel) Zeit – Marketing mit Werbung oder Marketing mit Inhalten.

Im Online-Marketing gilt darüber hinaus: testen, testen, testen. Schalte nie nur eine Anzeige, sondern wenigstens 3 Alternativen. Probier (wenn du Google nimmst) verschiedene Suchworte für deine Anzeigen durch. Variiere deine Website dafür (Reihenfolge, Gedanken, Bildmotive). Lass dich durchaus beim systematischen Testen unterstützen, wenn du dir unsicher bist.

Wahrscheinlich solltest du dir auch beim Texten helfen lassen, denn es ist unglaublich schwer, das wirklich brillant hin zu bekommen.

Wir sind aus unserer Eigensicht einfach zu nah dran…

Vielseitige Coaches und das Marketing

Falls du wirklich vielseitig arbeiten möchtest, und dich nicht für eins entscheiden kannst: OK. Was ist dann das beste für dein Marketing? Mach für jeden Typ Kunden und für jedes Problem eine eigene Website!

Oder kombiniere höchstens 2-3 Themen aus beruflich ODER privat.

Und mach für jeden Kunden-Typus eine sehr spezifische Unterseite. Klingt das mühsam? Vielleicht ist es das.

Aber was um alles in der Welt hilft es dir, wenn du mit deiner oft so bezeichneten „Bauchladen“-Website nun mal nicht die ersehnte Vielseitigkeit beruflich leben kannst und eben nicht Kunden aus allen Bereichen anziehst? Wenn du daheim sitzt, und keiner meldet sich? (Häufigste Situation von Life-Coaches).

Wenn deine Werbung super teuer wird, weil du einfach gaaaanz breit in die Welt hinaus bläst, und keiner dich als ProblemlöserIN wahr nimmt?

Die einzelnen Seiten müssen nicht ewig lang sein, um zu funktionieren.
Aber du musst rein in Details. Und die Probleme WIRKLICH kennen, die du lösen willst.

Übrigens: eine Google-Anzeige führt dann immer auf die spezifische Unterseite, nicht die allgemeine Startseite!

 

Fazit – wie sieht deine Website aus?

Wie sieht die Website aus, die richtig gut funktioniert, und wo sich auch Leute bei dir melden?
Es ist eine Zusammenfassung der Punkte oben:

  1. Entscheide dich für den Fokus deiner Website.
  2. Schmeiß zuerst alle Worthülsen, allgemeinen Überschriften, Bla-bla und Methodenlisten raus bzw. verbanne letztere auf eine Unterseite für wissenschaftlich Interessierte.
  3. Tauche gedanklich ein in EINEN Website-Besucher. Nur für den und sein konkretes Problem und Ziel schreibst du jetzt los. Wichtig: es muss ein echt existierendes und einigermaßen dringendes Problem/Ziel sein.
  4. Du fängst oben an mit einer Bomben-Überschrift, die mindestens das Problem nennt und ggf. die Zielvorstellung enthält. Werde sehr konkret und sei emotional. Verwende am besten 2 starke Adjektive.
  5. Starte mit ein paar Sätzen (z.B. gern in wörtlicher Rede), was demjenigen im Kopf umgeht. Das ist mit der wichtigste Part. Du startest IMMER mit dem Problem des Kunden und dem Wiederspiegeln von dessen Sicht.
    5 Sätze reichen aus, aber die müssen sitzen.
  6. Wenn du Coach im privaten Bereich bist, kommt jetzt ein Abschnitt über dich, der darf hier ein bisschen länger sein und deutlich persönlicher. Im Business-Bereich kommt der etwas weiter unten und besteht evtl. nur aus Stichpunkten mit Expertise aus eben dem Business-Bereich.
    Was du hier auswählst, sollte in beiden Fällen zum Problem passen!
  7. Wenn du sie hast, kannst du Testimonials einflechten, die kannst du auch verteilen. Nimm ein kürzeres im oberen Drittel auf.
  8. Nach dem Wiederspiegeln der Kundensicht beschreibe den Zielzustand, was dein Interessent nach der Arbeit mit dir hat (vorausgesetzt, er/sie macht eigenverantwortlich mit, was du gern dazu sagen kannst).
    Auch hier reichen ein paar Stichpunkte oder kurze Absätze, die jedoch die Wünsche deiner Kunden aufgreifen müssen.
  9. Denke UNBEDINGT an die Handlungsaufforderung! Stelle unmittelbar, am besten gleich hier, die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme her. Schreibe einen persönlichen netten Satz, um die Leute zur Kontaktaufnahme explizit aufzufordern. Mach das Erstgespräch immer gratis (wenn du nicht schon überlaufen bist, wovon ich grad nicht ausgehe). Sag das auch.

…zum Abschluss

Ich meine alles, was ich sagte, gar nicht böse oder vorwurfsvoll. Die Coaching-Ausbildung legt sich nicht auf bestimmte Probleme fest – also kommunizierst du so, wie du es von dort gewohnt bist.

Und das funktioniert dann plötzlich „da draußen“ nicht wie gewünscht, weil die Kunden ausbleiben oder nur tröpfelweise kommen.

Es ist NICHT besonders einfach, als Coach gutes Online-Marketing zu machen, denk an den Sand am Strand. Aber: es gibt genug Leute mit Problemen da draußen, die wahrscheinlich für dich bezahlen würden.

Wenn du ihnen denn beschreiben kannst, warum du wirklich ihre Lösung bist.
Dafür waren meine ganzen Beispiele oben.

Keine Sorge: für meine eigenen Sachen fällt mir das Texten genauso schwer. Wir sind zu nah dran an unseren eigenen Themen. Ist also keine Schande!!

Eventuell hilft es dir, dir von außen Beratung zu holen bzw. einen Textworkshop zu machen.
Der muss aber speziell auf diese „Copywriting“ Technik hin angelegt sein.

(Ich hab auch so einen im Programm, falls es dich interessiert, klick mal hier für meine Workshops).

Hat dir der Artikel gefallen, auch, wenn er direkt und kritisch war? Konntest du etwas mitnehmen? Hast du Ähnlichkeiten mit deiner Website erkannt?

Dann hinterlasse mir das gern in den Kommentaren und noch besser: teile diesen Artikel mit allen, die ihn deiner Meinung nach auch lesen sollten!

Liebe Grüße –

deine Anja

Titelbild von Gerd Altmann auf Pixabay mit eigenen Änderungen